- Mehr als 50 Frauenorganisationen richten sich mit einem offenen Brief an die Regierung und ans Parlament.
- Frauen seien dort untervertreten, wo Entscheide gefällt würden – das müsse sich ändern.
Zahlreiche Frauen hätten unser Land durch die Coronakrise gesteuert, während vor allem Männer sie kommentiert hätten: So lässt sich GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy im «Sonntagsblick» zitieren. Sie ist Teil des Appells der Frauenorganisationen.
Kinderbetreuung, Arbeitsbedingungen, sichere Renten
Fast ein Jahr ist der nationale Frauenstreik nun her. Viele Anliegen seien während der aktuellen Situation untergegangen. Die Unterzeichnerinnen bringen ihre Forderungen nun erneut aufs Parkett. Sie verlangen etwa, dass die Kinderbetreuung geregelt werde. Schliesslich habe Corona gezeigt: Ohne flächendeckende familienergänzende Betreuung oder Grosseltern funktioniere es nicht.
Weiter sollen die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Gerade in systemrelevanten Berufen, wo vor allem Frauen arbeiteten, seien die Löhne tief und die Arbeitsbedingungen miserabel. Auch soll der Bund dafür sorgen, dass die Frauen wegen der Einbussen durch die Kinderbetreuung im Alter nicht in finanzielle Nöte geraten.
Am Dienstag startet in Bern die Sommersession. Dort werden diverse Vorstösse zu diesen Themen beraten.