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BAG-Chefin Anne Lévy kontert Kritik
Aus Samstagsrundschau vom 09.01.2021. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 28 Minuten 1 Sekunde.

Appell an Kantone Lévy: «Bis in die Nacht hinein impfen – und am Wochenende»

Zu wenig Impfdosen, Hotlines, die zusammenbrechen: Der Impfstart in der Schweiz gestaltet sich schwierig und für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist klar: Das Impfen wird zum Wettrennen gegen die Zeit.

Besonders in der Kritik steht zurzeit das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und damit auch BAG-Chefin Anne Lévy. Sie könne die Ungeduld verstehen, sagt Lévy in der «Samstagsrundschau».

Dass sich die Leute nun impfen wollen, sei ein gutes Zeichen, «denn die Impfung wird uns hoffentlich aus der Pandemie bringen». Es brauche nun Geduld, so Lévy. «Die ganze Welt will im Moment den gleichen Impfstoff von Pfizer/Biontech. Diese sind daran zu produzieren. Uns ist es als erstes Land gelungen, die ganz offizielle Zulassung zu erhalten und als erstes Land in Kontinentaleuropa zu impfen. Darauf können wir auch stolz sein.»

Impfen von früh bis spät

Eine zweite Ladung von 230'000 Impfdosen ist, wie Lévy erklärte, inzwischen in der Schweiz eingetroffen. Zudem werde in den nächsten Tagen die Zulassung des Impfstoffs von Moderna in der Schweiz erwartet.

Personen, die durchimpfen könnten, gebe es genug. «Ich hoffe nun, dass die Kantone so aufgestellt sind, dass sie dies nicht nur von 9 bis 17 Uhr anbieten, sondern am frühen Morgen anfangen bis spät in die Nacht hinein, sowie an Wochenenden. Und dann schaffen wir es, wie mit den Kantonen abgemacht, bis im Juni sämtliche Leute die dies wollen, zu impfen.»

Risikogruppen Ende März geimpft

Jeder Tag früher, an dem geimpft werde, könne Leben retten. Bereits Ende März sollen laut Lévy alle Risikogruppen geimpft sein.

Der Bund stelle den Kantonen mit einem elektronischen Anmeldetool und dem elektronischen Impfbüchlein zwei IT-Systeme zur Verfügung. Und es bestehe eine enge Zusammenarbeit mit den Kantonen.

Ermittlung von R-Wert sehr schwierig

Zur Diskussion um den R-Wert – er gibt an, wie viele weitere Menschen eine angesteckte Person ansteckt – erklärte Lévy, dass seine Ermittlung extrem komplex sei. Er gebe kein aktuelles Bild wieder, da die Bevölkerung sich zu wenig testen lasse und es bei den Daten zu den Spitaleinlieferungen immer Verzögerungen gebe.

«Es gibt keine bessere Zahl, aber es ist nicht die einzige Zahl, auf die wir uns abstützen», sagte Lévy. Miteinbezogen bei allfälligen Massnahmen würden immer auch die Inzidenz, die Spital-Auslastungen und die Todesfälle.

Samstagsrundschau, 09.01.2021, 11.30 Uhr ; 

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