- Hausfrauen und Hausmänner machten 2020 noch 2.7 Prozent der Schweizer Bevölkerung aus.
- Das zeigt die neue Arbeitskräfteerhebung des Bundesamts für Statistik (BFS).
- Ausserdem ist mittlerweile mehr als jede fünfte Person pensioniert, deutlich mehr als noch Anfang des Jahrhunderts.
In den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil der Arbeitskräfte an der Schweizer Bevölkerung kaum verändert: Im Vergleich zum Jahr 2000 mit 67.9 Prozent betrug er 2020 67.4 Prozent.
Klare Entwicklungen bei Hausfrauen und Rentnern
Eine deutliche Veränderung zeigen die Rentnerzahlen: 22.7 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer war 2020 pensioniert. Das sind 14.6 Prozent mehr als vor 20 Jahren.
Noch deutlich ist die Veränderung bei den Hausfrauen und Hausmännern. Diese machen mittlerweile noch 2.7 Prozent der Wohnbevölkerung aus, das sind 60 Prozent weniger als im Jahr 2000.
Weniger selbständig Erwerbende, mehr Erwerbslose
Gemäss dem Internationalen Arbeitsamt (ILO) gehören zu den Erwerbspersonen selbstständig erwerbende Personen, mitarbeitende Familienmitglieder, Arbeitnehmende, Lehrlinge und Erwerbslose. Seit 2000 hat der Anteil der Erwerbslosen von 1.8 auf 3.3 Prozent zugenommen. Der Anteil der Personen in Ausbildung hat hingegen abgenommen von 3.3 auf 2.8 Prozent.
Das traditionelle Modell von Bauern- und Ladenbesitzer-Familien mit selbstständig Erwerbenden und mitarbeitenden Familienmitgliedern kommt deutlich weniger vor als noch vor 20 Jahren. Die Anzahl selbstständig Erwerbender ging von 10.2 auf 8.1 Prozent zurück, diejenige der mitarbeitenden Familienmitglieder von 1.6 auf 1.2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Dafür ist der Anteil der Arbeitnehmenden von 50.4 auf 52.5 Prozent gestiegen.
Zweithöchste Erwerbsbeteiligung im Ländervergleich
Die Schweiz liegt mit einer Erwerbsbeteiligung von 67.4 Prozent im europäischen Vergleich auf Platz zwei – 10.6 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Die Nachbarländer der Schweiz haben eine deutlich tiefere Erwerbsbeteiligung: Deutschland 61.6, Österreich 60.8, Frankreich 54.5 und Italien 48.5 Prozent. Island liegt auf Platz eins mit 79 Prozent.
Hingegen ist die Erwerbslosenquote – der Anteil der Erwerbslosen an der 15- bis 74-jährigen Erwerbsbevölkerung – in der Schweiz von 4.4 Prozent im Jahr 2019 auf 4.8 Prozent im 2020 gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme von 9 Prozent. In der Europäischen Union hingegen stieg die Quote nur um 6 Prozent, von 6.7 auf 7.1 Prozent.