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Arbeitsunfall mit drei Toten Nach Gerüsteinsturz in Prilly VD: 300 wohnen Trauerfeier bei

  • Rund 300 Personen haben heute Morgen der drei Toten und acht Verletzten nach dem Einsturz eines Baugerüsts in Prilly VD gedacht.
  • Auch zahlreiche Bauarbeiter wohnten der Trauerfeier bei.
  • Die Ursache des Unfalls ist weiter unklar.

Begleitet von klassischer Musik versammelte sich die Trauergemeinde um neun Uhr auf dem Vorplatz der Vaudoise Arena, des Sportzentrums in unmittelbarer Nähe des Unfalls. Die Generaldirektorin der Arena, Samira Marquis, eröffnete die Zeremonie,

Bauaurbeiter in Gilets an der Gedenkfeier.
Legende: Keystone/ VALENTIN FLAURAUD

Sie sagte, dass die Vaudoise Arena «seit diesem schwarzen Freitag» «Zeugin von Leid, Fassungslosigkeit und Verwirrung einerseits und von Heldentum und Mut andererseits» gewesen sei. «Dies sind gemeinsame Momente, die wir in unseren Herzen bewahren werden», fügte sie hinzu.

Tiefe Betroffenheit

«Der Turm Malley Phare hätte uns erhellen sollen (…), aber er hat unsere Gegenwart verdunkelt und viele von uns und von Ihnen in Trauer versetzt», sagte der Gemeindepräsident von Prilly, Alain Gilliéron. «Dieses tragische Ereignis hat uns zutiefst schockiert und Emotionen wie kein anderes ausgelöst», fügte er hinzu.

Die Trauergemeinde
Legende: Die Versammlung hielt eine Andacht zu den Worten «Nos absents» des Poetry-Slammers Grand Corps Malade. Keystone/ VALENTIN FLAURAUD

Gilliéron gedachte der drei verstorbenen Arbeiter, sprach den betroffenen Familien sein Beileid aus und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung. Anschliessend wandte er sich an die Kollegen der Opfer und die anderen Arbeiter auf der Baustelle und wünschte ihnen, dass sie «trotz der unendlichen Traurigkeit» die Arbeit «im Gedenken an eure drei Freunde» fortsetzen können. «Ihr habt unseren ganzen Respekt und noch viel mehr», fuhr er fort.

Die Versammlung hielt eine Andacht zu den Worten «Nos absents» des Poetry-Slammers Grand Corps Malade. Anschliessend legten Gilliéron und Marquis einen Kranz vor der Fassade nieder, an deren Fuss sich noch immer ein Haufen Trümmer befindet. Die Versammlung legte daraufhin eine Schweigeminute ein. Einige Personen legten danach Blumen und Kerzen nieder.

Feuewehrleute auf dem zusammengekrachten Gerüst.
Legende: Die zuständige Staatsanwaltschaft hat am Freitag eine Strafuntersuchung eröffnet. Keystone/ JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Lausanner Stadträte Pierre-Antoine Hildbrand und David Payot sowie Felix Weber, Chef der Suva, Eigentümerin des Einkaufszentrums «Malley Lumières», wohnten der Zeremonie ebenso bei wie zahlreiche Arbeiter, Sanitäter, Polizisten und Bewohner des Quartiers.

Ursache weiter unklar

Der Unfall hatte sich am Freitagmorgen im Stadtteil Malley im Westen von Lausanne ereignet, als ein rund 60 Meter hohes Baugerüst aus unbekannten Gründen einstürzte. Die Arbeiter waren mit dem Bau eines 19 Stockwerke hohen Wohnturms aus Holz mit dem Namen «Phare» («Leuchtturm») beschäftigt. Der Unfall löste in der Region und darüber hinaus grosse Betroffenheit aus.

Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Ein Staatsanwalt der Abteilung für Sonderfälle leitete eine Untersuchung ein. Laut mehreren Zeugen und Arbeitern soll sich ein möglicherweise zu schwer beladener Lastenaufzug gelöst und das Gerüst mit in die Tiefe gerissen haben.

Video
Archiv: Gerüsteinsturz fordert drei Tote
Aus Tagesschau am Vorabend vom 12.07.2024.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 23 Sekunden.

SRF 4 News, 12.7.2024, 16:00 Uhr ; 

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