- Der Auns-Vorstand arbeitet zusammen mit der SVP eine Initiative gegen die Personenfreizügigkeit aus.
- Diesen Auftrag hat er von der Mitgliederversammlung der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) erhalten.
- Die Initiative soll in der zweiten Jahreshälfte lanciert werden.
- 25 Jahre nach dem Nein zum EWR hat Auns-Gründungspräsident und alt Bundesrat Christoph Blocher die Basis gegen die «geplante Ankettung» an die EU eingeschworen.
Die Mitgliederversammlung der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (Auns) hat in Bern den Vorstand beauftragt, zusammen mit der SVP eine Initiative gegen die Personenfreizügigkeit mit der EU auszuarbeiten und zu lancieren.
Einstimmig gegen Personenfreizügigkeit
Der Entscheid in der Mehrzweckhalle der Kaserne Bern fiel einstimmig mit 504 Ja. Ohne Gegenstimme wurde der Lancierung einer «Beschränkungs-Initiative» zugestimmt. Die Unterschriftensammlung soll in der zweiten Jahreshälfte beginnen. Ein Antrag auf eine raschere Lancierung unterlag deutlich.
Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des früheren SVP-Fraktionschefs Caspar Baader hat drei Varianten skizziert, die in den nächsten Wochen «möglichst breit diskutiert werden», wie Baader vor den Auns-Mitgliedern betonte.
Die Delegierten der SVP Schweiz werden am 24. Juni voraussichtlich das Projekt für eine Beschränkungs-Initiative unterstützen.
Blocher gegen «Ankettung an die EU»
Alt Bundesrat Christoph Blocher hat als Gründungspräsident der Auns die Mitglieder auf einen neuen Kampf gegen die «geplante Ankettung» an die EU eingeschworen. Sein Rückblick auf den Abstimmungserfolg mit einem Nein zum Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) vor 25 Jahren wurde immer wieder von Applaus unterbrochen.
Blocher rief dazu auf, das «verfassungsmässig bereits beschlossene Ende der Personenfreizügigkeit» durchzusetzen». Er bezog sich auf einen möglichen Rahmenvertrag oder ein neues institutionelles Abkommen, auf den sich der Bundesrat festlegen wolle. Dies bedeute eine «Ankettung an die EU bis zur Selbstauflösung». Es gehe um «Sein oder Nichtsein der Eidgenossenschaft».
Ermüdungserscheinungen der EU
Wie vor 25 Jahren werde man der Schweiz bei der Abstimmung über eine Beschränkungs-Initiative den Untergang voraussagen, weil «man an der Unabhängigkeit festhält.»
Blocher kritisierte die EU als «intellektuelle Fehlkonstruktion», die unter enormen Ermüdungserscheinungen ächze. Der Wille «führender Leute», die Schweiz preiszugeben, sei «Ausdruck von Grössenwahn und dem Wunsch nach intellektuellen Luftschlössern».