- Nach dem Zürcher Fussball-Derby zwischen GC und dem FCZ kam es am Samstagabend zu Ausschreitungen im Letzigrund-Stadion.
- Dutzende vermummte FCZ-Anhänger stürmten die Rennbahn und warfen Pyro-Fackeln in den GC-Sektor. Verletzt wurde niemand.
- Der FC Zürich verurteilt die Gewalt und will die Polizei bei der Identifikation der Fehlbaren unterstützen. Die Swiss Football League will ein Verfahren eröffnen.
Katerstimmung nach dem torreichen Fussballspiel am Samstagabend im Letzigrund. «Es ist enttäuschend, dass ein faires und spannendes Derby so enden musste», erklärt FCZ-Präsident Ancillo Canepa am Sonntag in einer offiziellen Mitteilung des Clubs. «Diese sogenannten Fans schaden sich, der Kurve und dem FC Zürich.»
Was war passiert? Nach dem Abpfiff des Zürcher Derbys zwischen dem FCZ und GC waren knapp 100 FCZ-Anhänger auf die Tartan-Bahn gestürmt und bewarfen den GC-Fansektor mit Feuerwerkskörpern. Die GC-Anhänger warfen die Pyros wieder zurück. Verletzt wurde in dem Stadion, in dem sich knapp 16'000 Zuschauerinnen und Zuschauer befanden – unter ihnen auch viele Familien – glücklicherweise niemand.
Der FCZ wolle die Polizei dabei unterstützen, die Fehlbaren zu identifizieren und zur Rechenschaft zu ziehen, schreibt der Stadtclub.
Die Liga wird auf jeden Fall ein Verfahren eröffnen.
Auch die Swiss Football League (SFL) verurteilt die Vorfälle im Nachgang zum Zürcher Derby «aufs Schärfste», wie es in einem offiziellen Statement auf der Homepage der SFL heisst. «Die Liga wird auf jeden Fall ein Verfahren eröffnen», sagt der Kommunikationsverantwortliche Philippe Guggisberg.
Die SFL erwarte, dass die Täter identifiziert und von Fussballspielen ausgeschlossen werden. «Mit dem Werfen von Pyros ist eine Grenze überschritten worden», sagt Guggisberg. «Da gibt es keine Toleranz.» Selbst in der Fan-Szene sei das Werfen von Feuerwerkskörpern verpönt und werde nicht toleriert. Man bedaure, dass ein grossartiges Fussballspiel vom «rücksichtslosen und verwerflichen Verhalten weniger Personen, die damit unter dem Deckmantel einer sogenannten Fanbewegung dem gesamten Schweizer Fussball schaden», überschattet worden sei.
Seitens GC liegt noch keine offizielle Stellungnahme vor. Man warte die Rapporte ab, um den genauen Ablauf zu erfassen und die Situation zu beurteilen, heisst es auf Anfrage von SRF News. Erst dann werde man sich zu den Vorfällen äussern.