- Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf unsere Portemonnaies – und die sind nicht nur finanzieller Natur.
- Weil weniger Bargeld gebraucht wurde, sind bis heute keine Münzen aus dem Jahr 2020 im Umlauf.
- Der Grund für die Münzflaute: Im «Coronajahr» wurde weniger mit Bargeld bezahlt.
Dass im letzten Jahr weniger Bargeld die Hände gewechselt hat, hat auch Auswirkungen auf die Münzpräge-Anstalt Swissmint. Das stellte Mitte-Ständerat Peter Hegglin in der Debatte zur Bundesrechnung fest: «Der Umfang des ganzen Prägeprogramms des Jahres 2020 kam nicht in den Umlauf.»
Ein bisschen überraschend sei diese Folge der Pandemie schon, konstatierte Hegglin.
Die Münzen verstauben nicht.
Weniger überraschend kam die Münzflaute dagegen für Marius Haldimann. Er ist Geschäftsleiter der Swissmint, welche die Münzen für die Nationalbank prägt. «Der Bargeldbedarf ist zurückgegangen, weil vor allem die elektronischen Zahlungsmittel gepusht wurden.»
Und weil im Coronajahr mehr mit Karte bezahlt oder gleich direkt online bestellt wurde, gibt es vorderhand also keine Fünfliber oder «Zwänzgi» mit dem Jahrgang 2020. Aber:«Die Münzen verstauben nicht. Sie sind an Lager, aber kommen zu einem späteren Zeitpunkt zur Ausgabe.»
Die Münzlücke des Coronajahres wird also früher oder später auch aus den Schweizer Portemonnaies verschwinden.