Zum Inhalt springen

Bei Bildung und Sozialwesen Kantone könnten 13 Milliarden Franken sparen

  • Der Bundesrat will bei den Bundesfinanzen vier Milliarden Franken einsparen.
  • Eine Studie der Universität Lausanne und des Beratungsunternehmens PWC hat ergeben, dass das Sparpotential der Kantone theoretisch bei gut 13 Milliarden Franken liegt.
  • Besonders in den Bereichen Bildung und Sozialwesen wären grosse Einsparungen möglich.

Eine Studie hat bei den Kantonen ein Sparpotenzial von 13.1 Milliarden Franken ausgemacht. Die Analyse der Universität Lausanne und PWC zeugte, dass allein im Bildungsbereich theoretisch jährlich über fünf Milliarden Franken eingespart werden könnten.

Eine Schulklasse
Legende: Im Bildungsbereich gibt es ein grosses Sparpotenzial. Keystone/Gaetan Bally (Archiv)

Im Sozialwesen wäre demnach eine Optimierung von 2.8 Milliarden Franken möglich. Für diesen Bereich würden die Kantone und Gemeinden nach dem Bildungswesen den zweitgrössten Etat veranschlagen. Die Kantone Tessin, Freiburg, Wallis, Glarus und Jura seien bei ihren Ausgleichskassen gute Beispiele, hiess es im Communiqué.

Das Effizienz-Monitoring

Box aufklappen Box zuklappen

Das Effizienz-Monitoring, welches in Zusammenarbeit mit der Universität Lausanne entstanden ist, vergleicht die Schweizer Kantone hinsichtlich ihrer Produktivität bei der Erbringung von staatlichen Leistungen in ausgewählten Bereichen. 

Effizienz-Monitoring 2024

Die Studie untersuchte neben dem Bildungs- und Sozialwesen drei weitere Bereiche: Im Strassenwesen liessen sich durch mehr Effizienz demnach 2.3 Milliarden Franken über alle Kantone hinweg einsparen. Bei der öffentlichen Ordnung und Sicherheit könnten die Ausgaben laut Studie um 1.7 Milliarden Franken gesenkt werden, bei der Kultur um 1.1 Milliarden Franken.

Potenzial kann kaum vollständig ausgeschöpft werden

Die Verfasserinnen und Verfasser der Analyse betonten, dass es sich bei den Beträgen um theoretische Grössen handle und diese realistisch kaum erreicht werden könnten. Kantone unterlägen Faktoren wie der geografischen Lage oder Bevölkerungsdichte, die sie kaum beeinflussen könnten.

Vielmehr gehe es darum, im Vergleich mit vorbildlichen Kantonen die Effizienz zu hinterfragen. Die Analyse solle aufzeigen, wo die Kantone und ihre Gemeinden das Verhältnis zwischen Qualität und Quantität ihrer Leistungen einerseits und ihren Ausgaben andererseits verbessern könnten. Da die Ausgangslage je nach Kanton anders sei, müssten die Massnahmen entsprechend individuell sein.

Sparpaket des Bundes übertroffen

Selbst wenn das Potenzial nur zur Hälfte ausgeschöpft würde, übersteige es das kürzlich publik gemachte Sparpaket des Bundes, schrieben die Autorinnen und Autoren der Studie. Der Bundesrat will das Bundesbudget bis 2027 um 3 bis 3.5 Milliarden Franken und bis 2030 um 4 bis 4.5 Milliarden Franken entlasten.

Die Kantone äusserten Vorbehalte gegenüber den Sparvorschlägen. Gesunde Bundesfinanzen seien im Interesse der Kantone, teilte die Konferenz der Kantonsregierungen nach der Publikation des Vorhabens mit.

Video
Aus dem Archiv: Kantonale Finanzdirektoren prüfen Sparpläne
Aus Tagesschau vom 27.09.2024.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 36 Sekunden.

SRF 4 News, 30.09.2024, 3 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel