400 Grabfelder sind auf dem Bieler Friedhof Madretsch für Muslime reserviert seit 2011. Zwei Reihen mit 25 Gräbern gibt es bis heute. «Muslime der ersten Generation lassen sich eher ins Herkunftsland zurückführen», sagt ein Mann, der beim Runden Tisch der Religionen in Biel mitmacht. Er selber kann sich vorstellen, dereinst in Biel bestattet zu werden: «Wenn ich Familie und Kinder habe.»
Verschiedene Gemeinden im Kanton Bern kennen bereits muslimische Gräberfelder auf ihren Friedhöfen – etwa Thun und Bern. Nun hat die bernische Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion allen Gemeinden Empfehlungen für islamkonforme Bestattungen abgegeben, wie sie mitteilte.
Artikel zum Thema:
Zum Beispiel soll die verstorbene Person im Grab mit dem Gesicht in Richtung Mekka gerichtet liegen. Zudem sei auf christliche Symbole wie Kreuze zu verzichten.
Generell sollen die Gemeinden bei muslimischen Todesfällen das Gespräch mit der Trauerfamilie oder dem Bestattungsinstitut suchen, «um gemeinsam gute Lösungen zu finden», schreibt die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion.