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BFS-Erhebung zu Familien Mütter kümmern sich immer noch häufiger um die Kinderbetreuung

  • In Schweizer Familien kümmern sich die Mütter weiterhin häufiger um die Kinderbetreuung als die Väter.
  • Zudem würden Kinder in Grossstädten vergleichsweise häufig eine ausserfamiliäre Betreuung besuchen, wie eine Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt.
  • Eine Mehrheit der Erwachsenen im Alter von 20 bis 29 Jahren würden sich zwei Kinder wünschen, stellt das BFS weiter fest.

Die Kinderbetreuung bleibt weiterhin mehrheitlich Sache der Mütter: 63 Prozent der befragten Mütter würden zu Hause bleiben, wenn Kinder krank seien. Dies zeigt die Erhebung zu Familien und Generationen 2023 des BFS. Mütter würden sich auch häufiger darum kümmern, die Kinder anzukleiden oder ihnen dabei zu helfen (51 Prozent).

Dass die Väter hauptsächlich die Kinderbetreuung übernehmen, sei selten. Gehe es um Hilfe bei den Hausaufgaben oder darum, die Kinder in die Schule beziehungsweise in die Kita zu bringen, seien bei über 50 Prozent der Paare beide Eltern zuständig. Auch die Aufgaben «die Kinder ins Bett bringen» oder «mit den Kindern spielen» würden mehrheitlich beide Elternteile übernehmen. Die Statistiken beziehen sich laut Communiqué auf Eltern im Alter von 25 bis 54 Jahren.

Stadt-Land-Graben beim Betreuungsmodell

Bei der Betreuung ausserhalb des Elternhauses machen sich Unterschiede je nach Wohnort bemerkbar. In den sechs grössten Städten Zürich, Genf, Basel, Lausanne, Bern und Winterthur würden 71 Prozent aller Haushalte mit Kindern unter 13 Jahren Kitas oder schulergänzende Betreuungseinrichtungen nutzen.

Mutter bastelt mit zwei Kindern am Frühstückstisch.
Legende: Nach wie vor kümmern sich in Schweizer Familien mehrheitlich die Mütter um die Kinderbetreuung. IMAGO/photothek

Dieser Anteil liege in den übrigen städtischen Gebieten bei 43 Prozent und in den ländlichen Gebieten bei 33 Prozent. Im Gegenzug würden Grosseltern in den ländlichen Regionen in 47 Prozent der Fälle die Enkelkinder betreuen. Dieser Wert liege bei den Familien in den grössten Städten bei 26 Prozent.

Zwei Kinder weiterhin beliebt

Das Familienmodell mit zwei Kindern ist weiterhin beliebt, wie die Erhebung zeigt: 53 Prozent aller Personen im Alter von 20 bis 29 Jahren wünschen sich zwei Kinder. Ein Viertel der Personen in den Zwanzigern wünschten sich drei oder mehr Kinder, während fünf Prozent ein Kind möchten und 17 Prozent keine Kinder wollten.

Verglichen mit älteren Personengruppen sieht die Realität allerdings oft anders aus: Bei Personen im Alter von 50 bis 59 Jahren haben 38 Prozent zwei Kinder, 19 Prozent drei Kinder oder mehr und 17 Prozent ein Kind. Jede vierte Person bleibt kinderlos (25 Prozent).

Mangel an Zeit zum Abschalten

Heute seien in vielen Familien beide Eltern erwerbstätig und müssten Familienarbeit und Beruf vereinbaren. Dementsprechend sei für Personen mit Kindern unter 25 Jahren im Haushalt die mit Abstand häufigste Schwierigkeit der Mangel an Zeit zum Entspannen und Abschalten.

Gut drei Viertel der 25- bis 54-Jährigen geben an, dies sei in ihrer Familie sehr oft, oft oder manchmal der Fall. Andere Schwierigkeiten, wie beispielsweise gesundheitliche Probleme einer Person im Haushalt (38 Prozent) oder berufliche Schwierigkeiten (34 Prozent), kommen seltener vor.

Video
Archiv: Job und Kind – Zu welchem Preis?
Aus rec. vom 26.06.2023.
abspielen. Laufzeit 24 Minuten 10 Sekunden.

Angaben zur Erhebung der BFS-Statistik

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An der Erhebung des BFS haben gemäss den Angaben 18'317 Personen teilgenommen. Die Befragten waren zwischen 15 bis 79 Jahre alt. Die Personen wurden nach einem Zufallsprinzip aus einem Stichprobenregister ausgewählt.

SRF 4 News, 02.10.2024, 11 Uhr ; 

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