Nur durch Bienen konnte die Tennis-Weltnummer 2 Carlos Alcaraz beim ATP-Turnier in Indian Wells gestoppt werden. Ein riesiger Bienenschwarm verirrte sich auf den Center Court in der kalifornischen Stadt. Die Partie gegen Alexander Zverev musste für fast 100 Minuten unterbrochen werden, bis ein Imker das Bienenvolk vom Platz entfernen konnte.
Dass Tiere Sportanlässe durcheinander bringen, ist keine Seltenheit. Ein Blick zurück auf tierische Sport-Momente:
Benito und der Marder
«Säg de Spieler, sie sölled en ned alange», schreit ein Betreuer während der Partie zwischen Thun und dem FC Zürich im März 2013. Der Grund: Ein Marder hat sich auf das Spielfeld der Thuner Stockhorn-Arena verirrt. Kein Gehör für die warnenden Worte hat Loris Benito.
Mit einem Hechtsprung schnappt sich der FCZ-Verteidiger das verängstigte Wildtier. Doch dem Marder passt das gar nicht und beisst Benito in den Finger. Kurze Zeit später ist das Tier wieder auf dem Platz. Erst FCZ-Goalie David da Costa kann den Störenfried einfangen. «Im Nachhinein war diese Aktion vielleicht etwas leichtsinnig. Man weiss ja nicht, was dieser Marder alles für Krankheiten auf sich trägt», gibt Benito nach der Partie dem «Blick» zu Protokoll.
Maradona im Letzigrund
Es war im Nachhinein vielleicht nicht die allerbeste Idee der FCZ-Supportervereinigung: Zum Auftakt der Finalrunde im Februar 1999 präsentieren sie den Fans im Letzigrund ein neues Maskottchen – ein Muni namens Maradona. Das Tier floh einst vom benachbarten Schlachthof.
Doch Maradona scheint seine neue Rolle nicht so richtig zu behagen. Aufgeschreckt durch die vielen Fotografen, nimmt Maradona Reissaus, macht Jagd auf die sich aufwärmenden Spieler und stürmt später die Tribüne. Nach zehn Minuten kann der Muni eingefangen werden.
Alle Beteiligten kommen mit dem Schrecken davon. Und auch für Maradona hat die Geschichte ein Happy End: Er wird nicht geschlachtet und verbringt seinen (wahrscheinlich ruhigen) Lebensabend in einem Pferdeasyl im Kanton Jura.
Ghedina und das Reh von Gröden
Doch nicht nur Fussballplätze werden von tierischen Gästen unsicher gemacht. Eine Szene aus dem Jahr 2004 dürfte vielen Skifans noch in Erinnerung sein. Bei der Weltcupabfahrt von Gröden biegt der Italiener Kristian Ghedina auf der Jagd nach der Bestzeit in den Zielhang ein, als plötzlich ein Reh den Italiener verfolgt.
Die fliehende Ente
Tierische Konkurrenz erhielten die Schwimmerinnen bei der Schweizermeisterschaft 2014 in Tenero. Doch die Stockente will sich nicht so recht an die strengen Regeln des Schwimmverbandes halten und nimmt die Flügel zur Hilfe.
Der Wellensittich von Stuttgart
Dass Vögel beliebte Zaungäste bei Sportwettkämpfen sind, zeigte sich auch am ATP-Turnier von Stuttgart im Jahr 2006. Ein Wellensittich wollte sich die Partie zwischen Tomas Berdych und Nicolas Lapentti ganz aus der Nähe anschauen. Die Spieler schien das nicht gross zu stören.