Kunden in der Grundversicherung können bei Helsana mit gesundheitsförderndem Verhalten Punkte sammeln – und dafür bis zu 75 Franken erhalten. Kritiker befürchten, dass die Helsana-App der Solidarität in der Grundversicherung ein Ende setzen wird.
Für viele User ist das Gesundheitssystem sowie schon ein rotes Tuch.
Mich reut jeder Rappen, den ich in dieses System einzahlen muss. Ich habe zwei Masseure, die ich selbst bezahle. Die Krankenkassen und Ärzte nerven mich nur.
Einige Kommentatoren sehen einen Systemfehler bei den Krankenkassen und fordern die Einheitskasse. Ein Thema, das in der Schweiz schon mehrfach diskutiert und verworfen wurde.
Hoffentlich kommen noch mehr solche Schlaumeier-Ideen. Dann wird die Einheitskasse doch noch möglich – einziger Ausweg aus dem Schlamassel!
Für die findigen Massnahmen der Akteure im Gesundheitswesen haben diverse nur Hohn und Spott übrig.
Irgendwann muss ein Kranker im Darknet ein Gesundheitsprofil kaufen, um überhaupt von einer Kasse oder gar im Spital aufgenommen zu werden. Big data schreit ja geradezu danach, dass unsere Kinder, mit 10 Familien-Handys im Trainer zum Schulsport erscheinen, damit die Oma trotz Diabetes noch versichert wird.
Optimierung in allen Bereichen, das sei respektlos.
Die Menschen werden mit solchen Programmen konditioniert wie Ratten im Laufrad. Wenn sie «spuren», gibt es eine Belohnung. Das ist entwürdigend für diejenigen, die am Programm teilnehmen oder auch nur von ferne zuschauen.
Und diese App sei erst der Anfang.
Fällt das Solidaritätsprinzip bei den Krankenkassen, werden bald auch die Sozialwerke folgen. Am Ende haben wir ein System voller Verlierer und ein paar wenige Gewinner.
Aber es gibt auch einige wenige Befürworter der App.
Warum nicht etwas Neues versuchen? Allerdings wird es wichtig sein, durch Kontrollen etwelche Mauscheleien zu unterbinden.