- Am Freitagabend sind zum Teil heftige Gewitter über die Schweiz gezogen.
- Grosse Schäden gab es im Baselbiet. In Birsfelden brachten die Winde einen Brückenkran zu Fall.
- Auch in den Kantonen Bern und Solothurn verursachten umgestürzte Bäume Schäden und Keller wurden überflutet.
Wind, Regen und Blitze: Leserbilder zu den Gewittern
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Bild 1 von 15. Das Gewitter von Freitagabend bot eindrückliche Bilder vor der Linse. Hier das Gewitter über dem Gürbetal. Bildquelle: Lukas Wyss.
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Bild 2 von 15. Blitze in einer idyllischen Landschaft auf der Alp Flix (GR). Bildquelle: Tabea Kustermann.
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Bild 3 von 15. Das Sommergewitter zog auch über den Sigriswilgrat. Bildquelle: Gasser Yvette.
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Bild 4 von 15. Eine Wolke entleert sich über dem Sigriswiler Rothorn. Bildquelle: Judith Mettler.
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Bild 5 von 15. Hohe Wellen auf dem Thunersee. Bildquelle: Susanne Mühlematter.
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Bild 6 von 15. Von Spiez aus konnte dieser Blitz eingefangen werden. Bildquelle: Beatrice von Wattenwyl.
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Bild 7 von 15. Ein imposanter Blitz schlug auch über dem Jura ein. In sicherer Distanz wurde das Bild in Herzogenbuchsee (BE) aufgenommen. Bildquelle: Michael Wüthrich.
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Bild 8 von 15. Thun. In der ganzen Schweiz gab es am Freitag eine hohe Blitzaktivität. Seit Freitagmittag gab es bereits 28'600 Blitze. Hier einer eingefangen in der Umgebung Thun/Niesen. Bildquelle: Ueli Zaugg.
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Bild 9 von 15. Wie leuchtende, elektrisierte Haare zogen sich die Blitze durch den Himmel über Thun. Bildquelle: Ueli Zaugg.
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Bild 10 von 15. Von der Bettmeralp sah das Gewitter Richtung Südwesten so aus. Bildquelle: Trix Pulfer.
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Bild 11 von 15. Die Gewitternacht bei Thun wirkt auf diesem Foto fast surreal. Bildquelle: Pascal Hayoz.
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Bild 12 von 15. Hier entleeren sich grosse Gewitterwolken über Sigriswil. Bildquelle: Werner Krebs.
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Bild 13 von 15. In der Region Basel verschont zumindest auf dem Bild der Blitz auch den Roche-Turm nicht. Bildquelle: Peter Wehrli.
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Bild 14 von 15. Auch auf dem Basler Bruderholz wurde man Zeuge des Sommergewitters. Bildquelle: Rosa Forgione.
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Bild 15 von 15. Eindrückliche Gewitterwolken auch über dem Seitental Chalberhöni bei Saanen. Bildquelle: Leuenberger Hans.
Windböen liessen am Freitagabend in Birsfelden/BL einen 400 Tonnen schweren Brückenkran in sich zusammenfallen. Dabei wurde zwar niemand verletzt – allerdings entstand erheblicher Sachschaden, der sich laut Polizei noch nicht beziffern lässt.
Doch die Zerstörungen seien «gross» gewesen, heisst es. Der Kran an der Hafenstrasse im Birsfelder Hafen sei mit aller Wahrscheinlichkeit durch ein starkes Gewitter zum Einsturz gebracht worden, so die Behörden weiter.
Das Gebiet wurde abgesperrt, da in unmittelbarer Nähe ein baugleicher Kran steht, dessen Statik wegen des Sturmes zuerst habe überprüft werden müssen.
Mehr als 180 Schadensmeldungen
Im Baselbiet gingen in der Nacht auf Samstag nicht weniger als 188 Meldungen über Sturmschäden ein. Diese Notrufe betrafen hauptsächlich die Gemeinden Muttenz, Birsfelden und Münchenstein. So sind etwa Bäume beziehungsweise Äste auf die Strasse gestürzt, Ziegel hätten sich von den Dächern gelöst und Keller hätten unter Wasser gestanden.
In Muttenz wurden drei Fahrzeuge von umgestürzten Bäumen beschädigt, wie die Polizei mitteilte.
Lakelive-Festival unterbrochen
Auch in der Berner Region hinterliessen die Gewitterfronten am Freitagabend Spuren. So musste das Openair-Festival Lakelive in Biel wegen eines heftigen Sturmes für rund eine Stunde unterbrochen werden.
Die Besucher wurden in Sicherheit gebracht. Nach Durchzug des Unwetters konnte das Festival gegen 21 Uhr fortgesetzt werden. Laut den Organisatoren hat es keine grössere Schäden gegeben. Bis am späten Abend hatte die Kantonspolizei Bern keine Kenntnis von Personen, die zu Schaden kamen.
Bereits lange vor dem Sturm gaben Meteorologen eine Wetterwarnung für die Region heraus. Die Einsatzzentrale der Kantonspolizei in Biel leitete diese an die Veranstalter weiter, hiess es. Daraufhin forderten die Veranstalter die Betreiber der Stände auf, ihre Einrichtungen entsprechend zu sichern.
Wassereinbrüche in Bern und Solothurn
Auch andernorts in Bern hinterliessen Gewitter Spuren: Zwischen 17 und 23:30 Uhr gingen bei den Einsatzzentralen rund 70 Meldungen ein, wie die Kantonspolizei meldete. Betroffen waren vor allem das Oberland und die Region Berner Jura-Seeland, meist wegen umgestürzter Bäume, Wassereinbrüche und losgerissener Boote.
Getroffen von Gewittern wurde auch der Kanton Solothurn, auch dort wurden umgestürzte Bauabschrankungen, heruntergefallene Äste, umgestürzte Bäume und überflutete Keller gemeldet. Die Kantonspolizei berichtet über rund 30 Meldungen an die Alarmzentrale innerhalb von einer knappen Stunde.
Waldbrandgefahr bleibt trotz Regen bestehen
Trotz der zum Teil grossen Regenmengen: Praktisch im ganzen Land herrscht nach wie vor erhebliche Waldbrandgefahr. Das entspricht der dritten von fünf Gefahrenstufen. Lediglich in der Nordostschweiz ist die Waldbrandgefahr etwas geringer.