- Der am Dienstag vor dem Bundeshaus wegen eines mutmasslichen Sprengstoffdelikts angehaltene Mann ist in eine geeignete Institution eingewiesen worden.
- Der Verdächtige aus dem Wallis hatte für einen grösseren Polizeieinsatz gesorgt.
- Der gesamte Bundeshauskomplex wurde evakuiert.
Die Einweisung erfolgte durch den zuständigen Arzt im Rahmen einer fürsorgerischen Unterbringung, wie die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in einer Mitteilung schreibt.
Sie führt die Ermittlungen, da sie von Gesetzes wegen für Sprengstoffdelikte zuständig ist. Weitere Informationen gab die BA nicht bekannt. Für den Verdächtigen gilt die Unschuldsvermutung.
Bombenroboter war im Einsatz
Der Mann aus dem Wallis hatte am Dienstagnachmittag durch den Südeingang auf der Bundesterrasse ins Parlamentsgebäude in Bern gelangen wollen. Bei der Zutrittskontrolle fand der Bundessicherheitsdienst Sprengstoffspuren auf dem mit einer Schutzweste und einem Waffenholster ausgerüsteten Mann.
Daraufhin wurde Alarm ausgelöst und die für die Sicherheit rund um das Bundeshaus zuständige Berner Kantonspolizei aufgeboten. Diese riegelte die Umgebung ab. Ein dem Verdächtigen zugeordnetes und auf dem Bundesplatz abgestelltes Auto erwies sich nach der Untersuchung durch einen Bombenroboter als ungefährlich. Das Parlamentsgebäude und die beiden flankierenden Bundeshäuser Ost und West wurden vorübergehend geräumt.
Kritik an Evakuierung
An der Evakuierung gab es Kritik von Parlamentsangehörigen. Die in den Bundeshäusern Ost und West untergebrachten Hauptsitze von vier Departementen und die Bundeskanzlei beurteilten die Evakuierung als geordnet und regelkonform.
Wie immer nach so einem Vorfall findet bei den zuständigen Behörden ein Debriefing statt. Für eventuelle Anpassungen der Evakuierungskonzepte war es zur Wochenmitte noch zu früh. Die Verantwortlichen versicherten, die nötigen Lehren würden gezogen.