Die drei offiziellen SVP-Kandidaten
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Bild 1 von 3. Thomas Aeschi ist Unternehmensberater und Präsident der Zuger SVP. Der Nationalrat ist 36 Jahre alt. Die Parteileitung sieht ihn als ideale Ergänzung zum amtierenden SVP-Bundesrat Ueli Maurer. Er repräsentiere die jüngere Generation. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 3. Guy Parmelin (SVP/VD). Der Weinbauer gilt als Kronfavorit der SVP. Er zählt zu den Kandidaten, die von der Findungskommission geprüft und für wählbar befunden wurden. Er selbst bestätigte sein Interesse am Amt mit den klaren Worten: «Ja, ich will.» Der Waadtländer wird als kollegialer und kompetenter Politiker geschätzt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 3. Norman Gobbi (Lega/TI). Der 38-Jährige rückte 2010 für Attilio Bignasca in den Nationalrat nach. Bereits ein Jahr später kehrte er Bern den Rücken: Gobbi wurde in die Tessiner Regierung gewählt. Nun ist er als Lega-Mitglied Kandidat der SVP Tessin. Bildquelle: Keystone.
Diese SVP-Kandidaturen sind noch im Rennen:
- Thomas Aeschi (ZG)
- Heinz Brand (GR)
- Oskar Freysinger (VS)
- Norman Gobbi (TI)
- Guy Parmelin (VD)
- Res Schmid (NW)
Pro Sprachregion empfiehlt der Fraktionsvorstand eine Person aufzustellen. Einstimmig habe der Fraktionsvorstand zudem beschlossen, Ueli Maurer zur Wiederwahl zu empfehlen. Zuvor hatte die Findungskommission an einer ausserordentlichen Sitzung über die Ergebnisse ihrer Arbeit informiert. Am Freitag entscheidet die Fraktion definitiv, wen sie als Bundesratskandidaten nominiert.
Aus elf mach sechs
Insgesamt waren bis vergangenen Freitag um Mitternacht elf SVP-Kandidaten für den frei werdenden Bundesratssitz nominiert worden: Acht Deutschschweizer, zwei Westschweizer und ein Tessiner wurden von ihren Kantonalparteien ins Spiel gebracht - oder meldeten sich gleich selbst bei der Findungskommission. Frauen waren keine dabei.
Bei den Kandidaten handelte es sich neben den sieben im Fokus stehenden Kandidaten um Thomas de Courten (BL), David Weiss (BL), Hannes Germann (SH) und Thomas Hurter (SH). Weiss habe seine Kandidatur am Montagmorgen zurückgezogen, sagte Amstutz. Die SVP Bern nahm Albert Rösti am Dienstag aus dem Rennen.
Brunner wollte Dreierticket
Die Kandidaten wurden von der eigens eingesetzten Findungskommission geprüft. Um ein Debakel wie 2011 mit dem Fall Zuppiger zu verhindern, mussten sie unter anderem einen Strafregisterauszug vorlegen.
SVP-Parteipräsident Toni Brunner sagte jüngst in einem Interview, er wolle mit einem Dreierticket in die Wahlen gehen, mit je einem Kandidaten aus jeder Sprachregion. Die Fraktion ist nun diesem Vorschlag gefolgt.
Damit hat Gobbi ein Platz auf dem Ticket beinahe sicher, in der Romandie kommen nur Parmelin und Freysinger infrage, während die Deutschschweizer Kandidaten um einen Platz kämpfen müssen.
Das letzte Wort aber hat das Parlament - und dieses entscheidet sich nicht immer für den offiziellen Kandidaten, wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt. Die SVP hat für diesen Fall aber vorgesorgt: Parteimitglieder, die entgegen dem Vorschlag der Fraktion die Wahl in den Bundesrat annehmen, werden laut Statuten ausgeschlossen.