Mit 46 Jahren ist Isabelle Moret bereits eine erfahrene Bundespolitikerin. Seit elf Jahren sitzt sie im Nationalrat und wird von Kollegen als gewissenhafte, gut vorbereitete und lösungsorientierte Parlamentarierin beschrieben.
Sie rede mit allen, sagt Isabelle Moret und beschreibt sich selber als dynamisch und kompromissfähig. Mit der SVP arbeitete sie in der Asylpolitik zusammen. Wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht, kontaktiert sie die linke Ratsseite.
Der Job im Bundesrat wäre für sie eine spannende Herausforderung, erklärte sie gegenüber SRF. Schon 2009, als Bundesrat Pascal Couchepin zurücktrat, bekundete sie Interesse am Amt. Moret kandidiert auch, weil die bürgerlichen Frauen aus der lateinischen Schweiz seit 1848 auf eine Bundesrätin warten.
Isabelle Moret ist Vizepräsidentin der FDP Schweiz und Präsidentin des Spitalverbandes H+. Dazu engagiert sie sich gemäss ihrer Parlamentsliste in fünf weiteren Interessengruppen, etwa als Präsidentin des Verbandes der Nahrungsmittelindustrie. Im Gegensatz zu Mitkandidat Ignazio Cassis wurden ihre Interessenbindungen bisher kaum kritisiert. Gesundheit und Soziales liegen ihr am Herzen, sowie eine liberale Familienpolitik. Ihr Smartvote-Profil zeigt etwas mehr Sympathie für einen starken Sozialstaat als in ihrer Fraktion.
Die Waadtländer Anwältin hat Wurzeln in der ganzen Schweiz. Ihr Vater stammt aus Basel, die Mutter aus dem Tessin. Sie kommt aus einfachen Verhältnissen und war die erste in ihrer Familie, die studieren konnte. Gemäss ihrem Linkedin-Profil spricht sie neben Französisch und Deutsch auch Italienisch und Englisch. Mit zwei schulpflichtigen Kindern lebt sie in Yens bei Morges. Von ihrem Ehemann lebt sie getrennt.