Nun ist es vorbei mit den Tischen und Bänken auf den Terrassen in den Skigebieten. Die Takeaways dürfen zwar weiter Verpflegung und Getränke verkaufen, doch die Skifahrerinnen und Skifahrer müssen sich nun für ihre Pausen andere Plätze als die Terrassen suchen. Das haben all diejenigen Kantone entschieden, welche die Terrassen bis anhin noch erlaubten.
Dem Entscheid war ein längerer Konflikt zwischen dem Bund und den Kantonen vorausgegangen. Das Bundesamt für Gesundheit erklärte wiederholt, die Takeaways in den Skigebieten unterlägen den gleichen Regeln wie alle anderen Takeaways und dürften demnach keine Sitzgelegenheiten anbieten.
Die Kantone Graubünden, Glarus, Tessin, Schwyz, Uri, Ob- und Nidwalden hingegen wehrten sich. Sie stellen sich einerseits auf den Standpunkt, dass die Bewilligungen für die Skigebiete Kantonssache seien, andererseits führen sie auch gesundheitliche Gründe ins Feld: Auf den Terrassen könne man besser gewährleisten, dass der Mindestabstand und die erlaubte Gruppengrösse eingehalten werde.
Am Donnerstagabend ist es schliesslich nochmals zu einer Aussprache mit Bundesrat Alain Berset gekommen. Das Resultat: Der Bund besteht auf dem Verbot. Und die Kantone geben nach.
Ohne Freude zwar: Man sei nach wie vor davon überzeugt, dass die Terrassenlösung aus epidemiologischer Sicht besser gewesen sei, lässt sich etwa die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger in einer Mitteilung zitieren: «Aus staatspolitischer Sicht aber reichen wir die Hand, weil wir an einer guten Zusammenarbeit mit dem Bundesrat interessiert sind.»
Dass die Kantone nur zähneknirschend einlenken, lässt auch der Kanton Schwyz klar durchblicken. Er überschreibt seine Medienmitteilung mit: «Der Bundesrat bleibt kompromisslos.»
Einige Kantone halten am Wochenende fest
Der Kanton Uri hat wegen des gemeinsamen Skigebietes mit den Kanton Graubünden entschieden, die Terrassen gleichzeitig per Freitagabend zu schliessen. Die anderen fünf Kantone wollen die Terrassen dieses Wochenende noch offen lassen.