Stetig kündigt die Türglocke der Rot-Tor Apotheke in Appenzell neue Kundschaft an. Die allermeisten, die heute frühmorgens unterwegs waren, kamen wegen dem Selbsttest.
Sie stehen zwar nicht Schlange, aber sie kommen rege.
Die Motivation, sich den Test zu organisieren war ganz unterschiedlich. «Damit ich ihn daheim habe und sich die Jungen, wenn sie etwas unternehmen wollen testen können», sagt eine Kundin gegenüber Radio SRF. Eine andere will den Test künftig benutzen, bevor sie jemanden aus der Risikogruppe trifft.
Man merke, die Leute hätten auf die Selbsttests gewartet, sagt die Geschäftsführerin der einzigen Apotheke im Kanton Appenzell Innerrhoden Flurina Dobler. «Sie stehen zwar nicht Schlange, aber sie kommen rege», bilanziert sie.
Es hat genügend Tests.
Ebenfalls gross war das Interesse an den Selbsttests bei der Marktgass Apotheke in Dübendorf im Kanton Zürich. «Das Kundenaufkommen ist überdurchschnittlich, doch überrannt worden sind wir nicht», sagt Inhaber Urs Spillmann.
Es sei auch nicht nötig, die Apotheken zu stürmen, sagt Spillmann. «Es hat genügend Tests», beruhigt er. Er selbst habe 4500 Tests bestellt. Diese seien gestern geliefert und anschliessen von den Mitarbeitenden in 5er-Sets abgepackt worden.
Für die Abgabe der Selbsttests hat sich eine Apotheke im Luzernischen Willisau etwas Besonderes einfallen lassen und eine Abgabestelle in der Festhalle eingerichtet.
Die Nachfrage ist gross: Bereits am Vormittag war die erste Ladung Tests weg, Innert drei Stunden holten sich 400 Personen ihre fünf Selbsttests ab. Doch Nachschub ist bereits angefordert und unterwegs: «Corona Selbsttests: am Nachmittag wieder verfügbar», steht auf dem Schild am Eingang zur Festhalle.
Weniger gross scheint das Interesse an den Selbsttest noch bei der Sevogel Apotheke in Basel zu sein. In der ersten halben Stunde am Morgen seien nur gerade sechs Corona-Testsets über den Ladentisch gegangen, sagt Geschäftsführerin Lydia Isler-Christ.
«Das Wetter ist heute nicht sehr schön, es ist kalt, es schneit, da kommen wahrscheinlich weniger Leute», vermutet die Apothekerin.