- Die Zürcher Kantonspolizei hat gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft und ausländischen Behörden eine Organisation von Kokainhändlern aufgedeckt.
- In der Schweiz und in anderen Ländern verhafteten die Ermittler über 200 Drogendealer.
- Die Polizisten stellten 115 Kilogramm Kokain und Bargeld im Wert von 850'000 Franken sicher.
Über fünf Jahre lang hat die «Operation Wave» gedauert. Die Aktion richtete sich gegen eine kriminelle nigerianische Organisation. «Diese war sehr professionell strukturiert», so Mediensprecher Florian Frei von der Zürcher Kantonspolizei.
Bargeld und Kokain im Körper geschmuggelt
Die Organisation hat über Jahre hinweg im grossen Stil Kokain in die Schweiz transportiert. Die Kuriere schmuggelten die Drogen in ihrem Körper oder in Rollkoffern aus dem Ausland über die Grenze. In der Schweiz wurde das Kokain verteilt und für den Weiterverkauf vorbereitet. Nach dem Verkauf der Drogen schmuggelten die Kuriere das Bargeld in ihren Körpern wieder ausser Landes.
Es ist ein beträchtlicher Schlag gegen den Kokainhandel in der Schweiz
Wie die Kantonspolizei schreibt, führten die Zürcher Ermittlungen zu diversen parallel laufenden Verfahren in der Schweiz und im Ausland. Über 200 Personen wurden insgesamt verhaftet. Die Ermittler konnten nebst 115 Kilogramm Kokain auch 15 Kilogramm Marihuana sicherstellen. «Es ist ein beträchtlicher Schlag gegen den Kokainhandel in der Schweiz», sagt Florian Frei von der Zürcher Kantonspolizei. «Dies spürt man auch auf dem Markt». Konkret gebe es jetzt weniger Kokain im Handel.
Die Kantonspolizei Zürich hatte bei den Ermittlungen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft den Lead. «Die ganze Operation hat in Zürich angefangen», begründet Frei. Der Handel habe sich aber auf die ganze Schweiz ausgedehnt. In die Operation «Wave» waren deshalb insgesamt neun Schweizer Kantone involviert. Die Ermittler haben zudem eng mit Eurojust, Europol, Interpol und ebenfalls betroffenen Ländern wie Österreich, Deutschland oder Frankreich zusammengearbeitet.