Covid-19-Pandemie - Tests und Impfungen: Corona kostet die Schweiz Milliarden

• Die Covid-19-Pandemie hat den Bund rund fünf Milliarden Franken direkte Gesundheitskosten verursacht.
• In den Kantonen lagen die Kosten zwischen 2.3 und 2.9 Milliarden Franken.
• Der Bundesrat hat einen entsprechenden Schlussbericht über die finanziellen Auswirkungen der Pandemie verabschiedet.

Der Bericht weist neu Zahlen für das Jahr 2022 und Zahlen aus den Kantonen aus. Die fünf Milliarden, die der Bund zu tragen hatte, setzen sich zu etwas mehr als der Hälfte aus den Kosten für Covid-Tests und für die Beschaffung von Impfstoffen und medizinischen Gütern zusammen.

Vor zwei Jahren alltäglich – und mit hohen Kosten verbunden: Schlange stehen bei einem Covid-Testcenter in Lausanne im April 2021.

KEYSTONE/Jean-Christophe Bott

Die Kantone haben etwas weniger als eine halbe Milliarde Franken für die Impfungen aufgewendet. Der Bundesrat hat im April 2020 durch ein Postulat aus dem Ständerat den Auftrag erhalten, einen Bericht über die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheitskosten vorzulegen.

Hohe Kosten für die Krankenkassen

Im Bereich der stationären Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten lag der Kostenanteil zulasten der Krankenkassen zwischen 816 und 958 Millionen Franken in den Jahren 2020 bis 2022.

Die Versicherer haben auch 380 Millionen Franken für die Impfkosten übernommen. Zusätzlich kamen die Versicherer zu Beginn der Pandemie im Jahr 2020 für die Covid-19-Tests auf.

Die Kosten für die ambulanten Behandlungen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung konnten gemäss dem Bericht nicht identifiziert werden, da eine klare Unterscheidung von anderen ambulanten Leistungen nicht möglich war.     

Der starke Anstieg der durchschnittlichen Krankenkassenprämie für 2023 sei hauptsächlich auf die Pandemie zurückzuführen, so die Schlussfolgerung des Berichts. Dies liege neben den direkten Kosten für die Krankenkassen auch an Nachholeffekten durch aufgeschobene medizinische Eingriffe.