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Bundesrat startet Impfoffensive
Aus Tagesschau vom 01.10.2021.
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Covid-Tests und Impf-Offensive Die Übersicht: So will der Bundesrat die Impfquote erhöhen

Zu wenige Leute sind vollständig geimpft, damit die Massnahmen aufgehoben werden könnten. Das will die Regierung ändern.

«Zwei Millionen Menschen in der Schweiz sind nicht immun. Das sind zu viel, um zu verhindern, dass es zu einer weiteren Infektionswelle kommt. Es sind auch zu viele, um die Massnahmen aufzuheben», sagte Gesundheitsminister Alain Berset an der Medienkonferenz. Und weiter: «Die Impfung ist der beste Weg aus der Krise.»

Aber die Schweiz ist mit dem Impfen im Rückstand. Im Vergleich mit anderen Ländern ist die Impfquote mit 58.5 Prozent sehr tief. Zusammen mit den Kantonen will der Bund deshalb eine neue Impfoffensive starten. Beim Bezahlen der Tests bleibt die Landesregierung aber hart.

So geht es weiter mit den Tests

  • Bis am 10. Oktober sind die Tests weiterhin für alle unentgeltlich. Danach sollen die hohen Kosten nicht mehr von der Allgemeinheit übernommen werden. Der Bundesrat verlängert allerdings gezielt das kostenlose Testen für bestimmte Gruppen.
  • Bis Ende November 2021 bezahlt der Bund die Tests (Antigen-Schnelltests und Speichel-PCR-Pool-Tests) von Personen, die eine erste Impfung erhalten haben, jedoch noch kein Zertifikat haben. Zum anderen haben weiterhin alle Personen unter 16 Jahren kostenlos Zugang zu Tests.
  • Der Bundesrat will das repetitive Testen in Betrieben fördern. Künftig soll die Ausstellung von Zertifikaten beim repetitiven Testen neu vom Bund finanziert werden. Mit dieser Anpassung nimmt der Bundesrat eine Forderung des Parlaments auf.
  • Die Tests für Menschen mit Krankheitssymptomen bleiben unentgeltlich.

Die Impfoffensive des Bundesrats

  • Impfwoche: Eine nationale Impfwoche soll den gesamtgesellschaftlichen Nutzen der Impfung betonen. Mehr Leute sollen über die Wirksamkeit, die Sicherheit, die Nebenwirkungen, die Risiken und über die Impfmöglichkeiten aufgeklärt werden. Es sind unter anderem Informationsveranstaltungen von Kantonen, Gemeinden, Vereinen, Kirchen, usw. geplant. Ebenfalls soll eine Impfhotline geplant werden.
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Berset: Stille Mehrheit unterstützt den Kurs
Aus News-Clip vom 01.10.2021.
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  • Impfmobile: 170 zusätzliche Impfmobile wie Busse sollen eingesetzt werden. Sie sollen auf Dorfplätzen, vor Universitäten, Einkaufszentren oder auf Fussballplätzen anhalten und Menschen individuell ansprechen. Damit wird ein niederschwelliges Impfen ermöglicht.
  • Persönlicher Kontakt: Beratungspersonen sollen gezielt und individuell auf die noch nicht Geimpften zugehen. Schweizweit sollen 1700 Beratungspersonen die Beratung durch Gesundheitsfachleute ergänzen. Diese Beratung wird während mehrerer Wochen angeboten und kann per Telefon, via die sozialen Medien oder persönlich stattfinden.
  • Impfgutschein für Überzeugungsarbeit: Jeder und jede, der einen Freund, eine Freundin, Nachbarn, Arbeitskollegin oder ein Familienmitglied überzeugt, sich impfen zu lassen, erhält einen Gutschein von 50 Franken. Wofür die Gutscheine gültig sind, entscheiden die Kantone selber. «Es ist eine unkonventionelle Idee für die Schweiz, das stimmt.» Den Gutschein direkt den Impflingen zu geben, habe der Bundesrat nicht als gute Idee betrachtet, so Berset. Die Personen, die den Gutschein erhalten, müssen selbst nicht geimpft sein, aber: «Wir gehen schon davon, dass es die bereits Geimpften sind, die andere überzeugen können.»
  • Der Bundesrat hat seine Pläne für den neuen Impf-Anlauf bei den Kantonen in die Vernehmlassung geschickt. Sie haben bis 6. Oktober Zeit, ihre Meinung zu äussern. Entscheiden wird der Bundesrat am 13. Oktober. Die Impfoffensive soll maximal 150 Millionen Franken kosten.

01.10.2021; SRF 1, 13:30 Uhr, ; 

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