- Die Emil Frey-Gruppe ist von einer Cyberattacke betroffen.
- Interne und externe Spezialisten seien daran, den Schadenumfang festzustellen und Lösungen zu finden, teilte der Autohändler in einem Communiqué am Dienstagabend mit.
- Details zur Art des Hackerangriffs könne man aktuell nicht bekannt geben.
Im Communiqué hiess es weiter, dass die zuständigen Behörden informiert seien. «Wir bitten um Verständnis, dass wir erst dann weitergehend Stellung nehmen können, wenn die Abklärungen abgeschlossen sind.»
Die Emil Frey-Gruppe von Ex-SVP-Nationalrat Walter Frey gehört zu den grössten Autohändlern Europas. In der Schweiz vertreibt die Gruppe insgesamt rund 30 Automarken, darunter Alfa Romeo, BMW, Fiat, Mazda, Mercedes Benz, die PSA-Marken Toyota oder Volvo.
Cyberangriffe nehmen massiv zu
In der letzten Zeit sind mehrere Schweizer Firmen von Hackern attackiert worden. So ist vergangene Woche die CPH Chemie+Papier-Gruppe Opfer eines Cyber-Angriffs geworden. Die Attacke betraf nicht nur die IT-Systeme, sondern auch die Produktion in Perlen und in Müllheim. Dort sei die Produktion von Papier und Verpackung vorsorglich gestoppt worden. Der Bereich Chemie könne hingegen weiter produzieren, hatte es geheissen.
Insgesamt hat die Internetkriminalität in der Schweiz im letzten Jahr nochmals deutlich zugenommen. Laut einer Untersuchung von Fachleuten von Check Point Research (CPR) gab es 65 Prozent mehr Cyberattacken auf Firmen als im Vorjahr.
Fachleute erwarten noch mehr Angriffe
Die Zahlen von 2021 sind laut den Angaben vor allem wegen der im Dezember aufgedeckten «Log4J»-Schwachstelle nochmals in die Höhe geschossen. Diese betrifft fast jedes System auf der Welt. Die Experten von Check Point Software Technologies rechnen damit, dass die Zahlen im laufenden Jahr weiter in die Höhe gehen werden.