- Der US-Präsident will die Massnahmen in der Corona-Krise in drei Schritten lockern. Die konkrete Umsetzung überlässt er den Bundesstaaten.
- In der Schweiz dürfen ab dem 27. April Coiffeure, Kosmetikstudios, Baumärkte und Gärtnereien wieder öffnen.
- Obligatorische Schulen und Läden sollen ihren Betrieb ab 11. Mai wieder aufnehmen. Das Verbot von Ansammlungen von mehr als 5 Personen gilt sicher bis am 8. Juni.
- Die Zahl der in der Schweiz und Liechtenstein nachgewiesenen Covid-19-Fälle liegt gemäss dem Bundesamt für Gesundheit bei 26'732 (Donnerstag, 08 Uhr). 1017 Menschen sind verstorben.
- In unseren Grafiken zu den Fallzahlen finden Sie die teilweise höheren und aktuelleren Zahlen des Statistischen Amtes des Kantons Zürich.
Informationen:
- Die meisten Kantone informieren auf eigenen Websites zur lokalen Situation. Das ist die Liste der Kantons-Links.
- Die aktuellen Entwicklungen aus den Regionen finden Sie hier: Aargau/Solothurn, beide Basel, Bern, Graubünden, Freiburg, Ostschweiz, Wallis, Zentralschweiz, Zürich/Schaffhausen.
- Die Live-Medienkonferenzen stehen mit kurzer Verzögerung jeweils auch als untertiteltes Video zur Verfügung auf der Tagesschau-Spezial-Website oder in der SRF Play App unter «Tagesschau Spezial».
Der Ticker ist abgeschlossen
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7:28
Damit schliessen wir diesen Ticker, halten Sie aber selbstverständlich weiter auf dem Laufenden bei uns – und zwar hier:
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4:49
Chinas Wirtschaft schrumpft
Wegen der Coronavirus-Pandemie ist Chinas Wirtschaft erstmals seit Jahrzehnten geschrumpft. Wie das Statistikamt am Freitag mitteilte, verkleinerte sich das Bruttoinlandprodukt im ersten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Vorjahres um 6.8 Prozent. Es ist der erste negative Wert seit mindestens 1992, als die Volksrepublik damit begann, quartalsweise Wachstumszahlen zu veröffentlichen.
Vergangenes Jahr war die zweitgrösste Volkswirtschaft noch um 6.1 Prozent gewachsen. Der starke Rückgang verdeutlicht, wie schwer chinesische Unternehmen vom Ausbruch des Coronavirus getroffen wurden. Erst allmählich nehmen Fabriken und Unternehmen die Arbeit wieder auf.
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2:35
Bulgarien riegelt Hauptstadt ab
Die bulgarische Hauptstadt Sofia ist im Kampf gegen das Coronavirus just vor den orthodoxen Osterfeiertagen für den Strassenverkehr unbefristet abgeriegelt worden. Nach der Anordnung des Gesundheitsministers dürfen nur in Ausnahmen Fahrzeuge – zum Beispiel von Polizei oder Ambulanz – die Stadt verlassen oder in sie hinein fahren.
Trotz des seit 13. März geltenden Ausnahmezustands verliessen in den vergangenen zwei Tagen viele Bulgaren mit dem Auto die Stadt Sofia unter falschen Angaben. Hierauf reagierte die Regierung kurz vor dem orthodoxen Ostern vom 19. April auf die schlechte Disziplin der Bürger. Die Gotteshäuser im ärmsten Land Europas sollen dennoch geöffnet bleiben. Die Gläubigen wurden aber aufgerufen, zu Hause zu beten.
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1:23
Trump: In drei Phasen zurück zur Normalität
US-Präsident Donald Trump hat bekannt gegeben, wie die Corona-Massnahmen gelockert werden sollen, um nach und nach die Wirtschaft in den USA wieder hochzufahren. Sein Plan sieht eine weitgehende Rückkehr zur Normalität in drei Phasen vor, wenn in Bundesstaaten oder Regionen in den Vereinigten Staaten bestimmte Kriterien erfüllt sind. Einen genauen Zeitplan beinhalten die Richtlinien nicht.
Die US-Bürger sollen wieder zur Arbeit zurückkehren, sofern es die Umstände erlaubten, sagte Trump an einer Medienkonferenz im Weissen Haus. Die Bundesstaaten sollen schrittweise vorgehen. Sollten die Gouverneure der US-Bundesstaaten der Ansicht sein, die Massnahmen noch nicht lockern zu können, sollten sie diese belassen. Damit ruderte Trump zurück. Noch am Montag hatte er gesagt, er habe bei der Frage der Wiederöffnung Amerikas die «allumfassende Macht».
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22:46
Glückskette sammelt 10 Millionen Franken an einem Tag
Am nationalen Solidaritätstag der Glückskette sind bis zum späten Donnerstagabend rund 10.2 Millionen Franken gesammelt worden. Die Spenden kommen Menschen in der Schweiz zugute, die wegen der Coronavirus-Pandemie von Armut oder Hunger bedroht sind.
Insgesamt kamen seit dem 23. März bereits 27.7 Millionen Franken für Menschen zusammen, die besonders unter den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise leiden. Davon wurden bisher rund sechs Millionen Franken für Soforthilfe, Überbrückungshilfe und Lebensmittelhilfe in der Schweiz ausbezahlt.
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22:44
EU stellt sich hinter WHO
Die Europäische Union hat US-Präsident Donald Trump in seiner Kritik an der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in aller Deutlichkeit widersprochen. Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell habe WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus die volle Unterstützung in diesem entscheidenden Moment zugesagt, hiess es nach einem Telefonat der beiden. Die Coronavirus-Pandemie müsse weiter multilateral bekämpft werden.
Über den US-Stopp der WHO-Beitragszahlungen sei Borrell besorgt. Er wolle versuchen, weitere Mittel zu mobilisieren. Die EU habe nach einem WHO-Aufruf bereits 114 Millionen Euro in dieser Krise zur Verfügung gestellt.
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22:06
Fitnesszentren und Sportclubs sind jetzt gefordert
Die Freizeit- und Sporteinrichtungen werden im Kampf gegen das Coronavirus in der Schweiz noch mindestens bis am 11. Mai geschlossen bleiben müssen. Sporteinrichtungen müssen Konzepte erarbeiten, wie sie die Abstandsregeln und Vorschriften der Behörden einhalten wollen. Über Öffnungen werde dann in den kommenden Wochen entschieden. Da Ansammlungen von mehr als fünf Personen zumindest in den ersten beiden Phasen der Öffnung weiter verboten bleiben, ist zum Beispiel auch ein geregeltes Fussballtraining nicht erlaubt. Solche Trainings könnten frühestens ab 8. Juni wieder stattfinden. Damit dürfte auch eine Fortsetzung der Fussball-Meisterschaften mit Geisterspielen nicht vorher möglich sein.
Die Swiss Football League (SFL) wird in den nächsten Tagen über die Auswirkungen für den Schweizer Profifussball diskutieren. Gemeinsam würden mit Hochdruck Richtlinien für die möglichen nächsten Schritte erarbeitet. «Dabei geht es um organisatorische Fragen zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs in den Klubs und zur allfälligen Austragung von Geisterspielen», schreibt die SFL in einer Mitteilung.
Noch nicht festgelegt hat sich der Bundesrat bezüglich Grossveranstaltungen. Klar ist, dass diese erst in einer letzten Phase wieder erlaubt sein werden. Er sieht jedoch davon ab, wie andere Länder jetzt schon ein frühestmögliches Datum – zum Beispiel Ende August – festzulegen.
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21:56
Um Mitternacht will Donald Trump informieren
US-Präsident Donald Trump will in der Nacht zum Freitag seine mit Spannung erwarteten Richtlinien für eine Lockerung der Massnahmen gegen die Coronavirus-Epidemie vorstellen. Es werde um 18.00 Uhr (Ortszeit US-Ostküste; Mitternacht MESZ) eine Pressekonferenz dazu geben, twitterte er. Die Gouverneure der Bundesstaaten dürften die Empfehlungen begrüssen, erklärte er später. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Aus Regierungskreisen verlautete, es werde sich um flexible Empfehlungen handeln, deren Grundlage die Daten zum Verlauf der Seuche sein würden. Medizinische Experten im Corona-Krisenstab der Regierung hätten den Empfehlungen zugestimmt.
In den USA wird wie in anderen Ländern über den besten Zeitpunkt für eine Lockerung der Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie diskutiert. Die Richtlinien der Regierung in
Washington gelten bislang bis zum 30. April. Während Trump sich für eine schnellere «Öffnung Amerikas» möglicherweise bereits ab dem 1. Mai starkgemacht hat, warnen Kritiker eindringlich vor zu frühen Schritten. -
21:48
«Das ist ein Freudentag für unsere Gärtnerei»
Gärtnereien, Blumenläden sowie Gartenfachmärkte dürfen ab dem 27. April wieder öffnen, wie der Bundesrat heute mitteilte. «Das ist ein Freudentag», strahlt Manfred Grieb, Inhaber der Gärtnerei Grieb in Düdingen (FR). Er habe 300'000 Pflanzen kompostieren müssen, das tue weh. «Ich hatte oft Tränen in den Augen, als ich durch die Gewächshäuser ging. Aber jetzt geben wir wieder Vollgas», sagt Grieb.
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21:38
Brasilianischer Gesundheitsminister entlassen
«Ich bin gefeuert worden», schreibt der brasilianische Gesundheitsminister Luiz Henrique Mandetta auf Twitter. Zwischen ihm und dem Präsidenten Jair Bolsonaro tobte ein wochenlanger Machtkampf. Während Bolsonaro die Gefahr durch das Coronavirus stets herunterspielte, setzte Mandetta auf starke Beschränkungen.
Ihre Positionen machten beide öffentlich in Pressekonferenzen und Fernsehinterviews deutlich, woraufhin sich ihr Verhältnis in den vergangenen Wochen verschlechterte. «Die Brasilianer wissen nicht, ob sie auf den Präsidenten oder den Minister hören sollen», sagte Mandetta in der beliebten TV-Sendung «Fantástico» am Sonntag. Bolsonaro hatte Mandetta «fehlende Bescheidenheit» vorgeworfen. Mandettas Entlassung war im politischen Brasília seit geraumer Zeit erwartet worden. Als Nachfolger wurde der Krebsarzt Nelson Teich gehandelt.
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21:21
Offene Fragen vor Wiedereröffnung der Schulen
Am 11. Mai gehen die Schulen wieder auf. «Wir sind froh, wenn wir wieder in den Normalbetrieb gehen können», sagt Dagmar Rösler, die Präsidentin des Lehrerinnen- und Lehrer-Dachverbands LCH, zur Ankündigung des Bundesrats. Bis dahin müssten aber noch «sehr viele» offene Fragen geklärt werden: «Kommen alle Kinder miteinander zur Schule? Unterrichten wir in Halbklassen oder Kleingruppen? Wie können die Lehrkräfte geschützt werden?»
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21:18
Gemäss Umfrage müssen rund 20 Prozent der Tourismus-Betriebe schliessen
Rund 25'000 Schweizer Restaurants dürfen seit Wochen keine Gäste mehr empfangen – auch die Hotels und andere vom Tourismus abhängigen Branchen leiden massiv unter der Coronakrise. Wie es weitergeht, ist auch nach den heute kommunizierten Lockerungsmassnahmen des Bundesrats nicht klar. Andreas Züllig, Verbandsleiter von Hotelleriesuisse, sagt gegenüber SRF: «Der Nicht-Entscheid des Bundesrats ist für den Gesamttourismus Gift. Wir haben keine Planungssicherheit, wir wissen nicht, wann und unter welchen Umständen wir wieder öffnen können. Wir haben eine Umfrage gemacht, 20-25 Prozent der Betriebe gehen jetzt schon davon aus, dass sie Konkurs anmelden müssen. Das trifft uns wirklich im Genick.»
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20:56
«Würde bei Masken gerne klarere Strategie sehen»
Epidemiologe Marcel Salathé von der ETH Lausanne äussert sich in der SRF-Sondersendung zur Corona-Krise kritisch gegenüber der zurückhaltenden Strategie des Bundesrats zur Maskenpflicht. «Es ist klar, dass Masken etwas bringen. Es irritiert mich, dass man darüber noch diskutiert. Ich sehe nicht, warum man hier nicht speditiver vorgeht», sagt er im Gespräch mit Mario Grossniklaus.
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20:27
Glückskette sammelt 6.5 Millionen an einem Tag für Corona-Opfer
Am nationalen Solidaritätstag der Glückskette sind bis zum Abend fast 6.5 Millionen Franken gesammelt worden. Die Spenden kommen Menschen in der Schweiz zugute, die wegen der Coronavirus-Pandemie von Armut oder Hunger bedroht sind. Insgesamt kamen seit dem 23. März bereits fast 24 Millionen Franken für Menschen zusammen, die besonders unter den gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise leiden. Davon wurden bisher rund sechs Millionen Franken für Soforthilfe, Überbrückungshilfe und Lebensmittelhilfe in der Schweiz ausbezahlt.
Die Hilfe läuft zum einen über Caritas Schweiz und das Schweizerische Rote Kreuz. Aber auch die Heilsarmee, Pro Infirmis, kantonale und interkantonale Pro Senectute-Organisationen, das Schweizerische Arbeiterhilfswerk SAH, die Winterhilfe und die Dachorganisation der Frauenhäuser der Schweiz und Liechtenstein DAO konnten ihre Unterstützung für Menschen in Not ausbauen.
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20:16
Berset im Interview: «Wir haben in der Tat zu wenige Masken gehabt, jetzt müssen wir aufholen»
Nach vier Wochen mit der «ausserordentlichen Lage» hat heute der Bundesrat ein Ausstiegsszenario skizziert. In drei Etappen strebt er eine Normalisierung des Geschäfts- und Zusammenlebens an. Der Bundesrat erhält viel Lob für sein Vorgehen, muss aber auch in einigen Punkte Kritik einstecken. Im Interview mit Christoph Nufer verteidigt Gesundheitsminister Alain Berset die bisher ergriffenen, behutsamen Massnahmen: «Das ist eine sehr schwierige Phase: Wir lockern, aber das sehr sorgfältig, um zu verhindern, dass es einen Neuanstieg gibt.»
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20:10
Vorerst keine russische Militärparade zum Sieg über Hitler-Deutschland
Auch das heuer in Moskau besonders aufwändig geplante Gedenken an den Sieg im Zweiten Weltkrieg fällt vorerst der Corona-Pandemie zum Opfer. Der 75. Jahrestag sollte am 9. Mai eigentlich in deutlich grösserem Umfang und mit einer grossen Militärparade auf dem Roten Platz begangen werden. Präsident Wladimir Putin erwartete dafür zahlreiche Staats- und Regierungschefs. Er kündigte an, die Feier im weiteren Verlauf des Jahres nachholen zu wollen.
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19:51
Sondersendung zum Coronavirus um 20.05 Uhr
Heute Abend nach der «Tagesschau» findet eine weitere Sondersendung zu Corona mit Moderator Mario Grossniklaus statt. Sie können die Sendung live auf SRF 1 und hier im Stream verfolgen. Zusammen mit dem Epidemiologen Marcel Salathé von der ETH Lausanne und dem Wirtschaftshistoriker Tobias Straumann der Universität Zürich ordnet Grossniklaus die Lockerungen des Bundesrates aus wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Sicht ein. Zudem wird er auch Vertreter des Gewerbes, der Gastronomie und der Schulverantwortlichen dazuschalten, um die Auswirkungen auf ihre Branchen zu vertiefen.
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19:42
Kommt die zweite Etappe zu früh?
«Die schrittweise Lockerung der Corona-Massnahmen leuchtet ein. Dass Schritt zwei – mit einer Öffnung für alle Läden und einer Teilöffnung der Schulen – bereits am 11. Mai erfolgen soll, wirft jedoch Fragen auf. Nach zwei Wochen ist noch nicht völlig klar, welche Folgen der erste Öffnungsschritt hatte», schreibt SRF-Bundeshausredaktorin Nathalie Christen in ihrer Analyse.
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19:31
New York steht noch mindestens einen Monat still
Im besonders heftig von der Corona-Pandemie betroffenen US-Bundesstaat New York sind die strengen Ausgangsbeschränkungen bis Mitte Mai verlängert worden. Sie sehen unter anderem vor, dass die Menschen so viel wie möglich zu Hause bleiben sollen, nicht lebensnotwendige Geschäfte müssen geschlossen bleiben.
Unterdessen verdichten sich in dem Bundesstaat allerdings auch die Anzeichen für eine Trendwende in der Krise. Die Zahl der Patienten in den Spitälern war heute erneut rückläufig, ebenso die Zahl der Patienten auf Intensivstationen und an Beatmungsgeräten. Allerdings wurden auch fast 2000 neue Infektionen festgestellt, 606 Menschen starben seit gestern.
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19:23
Weiterhin keine Super-League-Spiele
Dass vorläufig Ansammlungen von mehr als fünf Personen verboten bleiben, bedeutet auch, dass Sport-Teams weiterhin keinen geregelten Trainingsbetrieb aufnehmen können. Dies wird dem heutigen Bundesrats-Entscheid folgend frühestens am 8. Juni allenfalls möglich sein. Damit ist auch klar, dass selbst Geisterspiele ohne Zuschauer nicht denkbar sind.
Die Swiss Football League (SFL) will in den nächsten Tagen über die Auswirkungen für den Profifussball diskutieren. «Was diese schrittweise Lockerung für die SFL und ihre Klubs im Detail bedeutet, steht zum heutigen Zeitpunkt noch nicht im Detail fest und kann deshalb auch noch nicht kommentiert werden», teilte die SFL mit.