- Die Klimademonstrationen haben das Bundeshaus erreicht.
- Mehrere Dutzend Aktivisten der Aktion Klimastreik haben die Debatte des Nationalrats mit einer Kundgebung gestört.
- Die Jugendlichen entrollten auf der Zuschauertribüne ein Transparent mit der Aufschrift «Final Countdown – 16 Monate verbleiben».
- Dazu sangen sie «The Final Countdown» und danach eine eigene Version des italienischen Partisanenliedes «Bella Ciao».
Um die Temperaturerwärmung auf 1.5 Grad zu beschränken, müsse spätestens bis Ende 2020 eine Reduktion der Emissionen eingeleitet werden. Damit blieben nur noch 16 Monate, um die notwendigen Massnahmen zu ergreifen, heisst es in einer Mitteilung der Aktion Klimastreik.
Keine Zeit zum Diskutieren
Die Aktion im Nationalrat sollte die Entscheidungsträger aufwecken und zeigen, dass für die teilweise noch gar nicht stimmberechtigte Jugend eine ambitionierte Klimapolitik und ein umfassender Plan notwendig sei. Das Parlament diskutiere über Massnahmen. Zum Diskutieren bleibe aber keine Zeit mehr, erklärte ein Aktivist.
Trotz Ermahnung von Ratspräsidentin Marina Carobbio Guscetti (SP/TI) fuhren die Jugendlichen auf der Tribüne mit Singen fort und rollten auch das Transparent nicht ein. Die Sitzung blieb deshalb während mehreren Minuten unterbrochen.
Danach schritt der Bundessicherheitsdienst ein und rollte das Transparent ein. Die Jugendlichen leisteten keinen Widerstand. Sie wurden zur Aufnahme der Personalien in ein Kommissionszimmer geführt. Über allfällige rechtliche Schritte entscheidet Nationalratspräsidentin Carobbio Guscetti als Hausherrin des Parlamentsgebäudes.