Die aussergewöhnliche Situation rund um das neuartige Coronavirus ruft Gauner und Betrüger auf den Plan. So warnt die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (Melani) des Bundes vor gefälschten E-Mails im Namen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Diese Mails enthalten laut der Mitteilung Schadsoftware, welche den Angreifern Zugriff auf den Computer und auf Passwörter ermöglichen.
Anzahl Corona-Fälle in der Umgebung
Das gefälschte Mail gaukelt vor, es gebe eine Möglichkeit, herauszufinden, wie viele Corona-Fälle es in der unmittelbaren Umgebung gebe. Man könne das anhand der angehängten Datei feststellen. Es handle sich um Daten des Bundesamtes für Gesundheit.
Ein komplettes Beispiel für ein solches Mail finden Sie hier.
Melani rät Betroffenen, die den Anhang des entsprechenden Mails geöffnet haben, den Computer auszuschalten und wenn möglich neu aufzusetzen. Ausserdem sollten umgehend sämtliche Passwörter gewechselt werden.
Behandlung nur bei entsprechender Versicherung
Eine besonders dreiste Masche schildert eine Betroffene dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso». Sie habe einen Anruf bekommen von einem «Beratungsunternehmen». Die Anruferin habe ihr gesagt, sie melde sich bei ihr im Namen der Krankenkasse. Sie brauche dringend eine zusätzliche Versicherung gegen das Corona-Virus. «Wenn ich ins Spital müsse deswegen, wären die Kosten nicht gedeckt», sagt die Betroffene.
Diese Information widerspricht sämtlichen Grundsätzen des Versicherungswesens. So kann ein bereits existierendes Ereignis nicht versichert werden. Zudem sind Behandlungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus durch die Grundversicherung der Krankenkasse selbstverständlich gedeckt. Am besten lassen Sie sich gar nicht auf eine Diskussion ein, sondern beenden den Anruf.