Das Fest: Unter dem Motto «Traditionell, überraschend, vielfältig» lädt Zug zum 31. Eidgenössischen Jodlerfest. Die Seepromenande verwandelt sich während drei Tagen in eine regelrechte Festhütte. Der offizielle Start erfolgt am Freitag, 16. Juni, 13 Uhr, auf dem Landsgemeindeplatz. Zwei weitere Highlights stehen am Sonntag an: Um 9.30 Uhr beginnt der Festakt samt Festspiel und Besuch von Bundespräsident Alain Berset. Um 14 Uhr folgt der Festumzug mit 60 Nummern.
Die Jodlermeile: Entlang der Seepromenade stehen zehn grosse Festzelte, aber auch Tribünen und Foodstände. Die Party beginnt am Freitagvormittag und dauert dank zwei Freinächten durchgehend bis Sonntagabend. Um Lärmklagen von Anwohnerinnen und Anwohnern zu vermeiden, werden die Festzelte nicht beschallt. «Unsere Jodlerinnen und Jodler sorgen selber für Unterhaltung», sagt OK-Präsident und Regierungsrat Stephan Schleiss. «Hier wird kein Discozelt die ganze Nacht hindurch dröhnen.»
Die Aktiven: Zug wird zur Bühne für 10’000 Aktive in den Sparten Jodeln, Alphorn- und Büchelblasen sowie Fahnenschwingen. «Das sind etwas weniger als an früheren Jodlerfesten, aber ich habe es nach der pandemiebedingten Pause schlimmer erwartet», sagt Karin Niederberger, Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbands. Zum Vergleich: Beim letzten «Eidgenössischen» 2017 in Brig haben sich 12'000 Aktive angemeldet.
Die Gäste: Zuletzt gastierte das Eidgenössische Jodlerfest vor 15 Jahren in der Zentralschweiz – 2008 in Luzern. Aufgrund des grossen Einzugsgebietes der sechs Kantone mit einer Vielzahl an Vereinen rechnet das OK für die Zuger Ausgabe mit mindestens 150’000 Besucherinnen und Besuchern.
Die Helfercrew: Im Vorfeld sind bis zu 100 Leute täglich mit dem Aufbau beschäftigt. Fleissige Hände aus der Armee, dem Zivilschutz, aber auch viele Private packen mit an. Die grösste Schwierigkeit? «Das enge Gelände», sagt Logistikchef Martin Himmelsbach. «Wir müssen auf Kinder, Fussgängerinnen und Fussgänger sowie den Strassenverkehr Rücksicht nehmen.» Während des Festes stehen 1550 Freiwillige im Einsatz.
Die Kosten: Das Budget der Zuger Grossveranstaltung beträgt 5.23 Millionen Franken. Karin Niederberger, Präsidentin des Eidgenössischen Jodlerverbands, sagt: In ihrer 14-jährigen Amtszeit habe sich das Budget immer etwa in dieser Grössenordnung bewegt.
Die Neuerung: Wer wann wo auftritt, lässt sich in Zug erstmals nicht mehr in einem Festführer nachschlagen. Im Vorfeld hat dies für Kritik gesorgt. Das OK begründet seinen Entscheid mit der fehlenden Nachhaltigkeit der früheren dicken Papierbroschüren.
Der Turnus: Eidgenössische Jodlerfeste mit den Sparten Jodeln, Alphorn- und Büchelblasen sowie Fahnenschwingen finden alle drei Jahre statt. Dazwischen gibt es Feste in den fünf Unterverbänden. Um am «Eidgenössischen» teilnehmen zu dürfen, muss man sich am eigenen Unterverbandsfest qualifizieren. Das letzte Eidgenössische Jodlerfest fand 2017 in Brig statt. Die Austragung 2020 in Basel wurde wegen Corona auf 2021 verschoben und fiel dann schlussendlich ganz ins Wasser.