- Einreisen aus Grossbritannien und Südafrika in die Schweiz sind seit heute Montag verboten.
- Wer seit 14. Dezember aus einem der beiden Länder in die Schweiz gekommen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne.
- Damit soll die Ausbreitung der neu entdeckten, offenbar ansteckenderen Variante des Coronavirus in Grossbritannien und Südafrika möglichst verhindert werden.
Das wohl ansteckendere mutierte Coronavirus ist nach den Worten des BAG-Experten Patrick Mathys wahrscheinlich schon in der Schweiz. Es sei hier zwar noch nicht nachgewiesen worden, aber in Nachbarländern. Deshalb müsse man davon ausgehen, dass es auch in der Schweiz sei.
«Das Virus ist uns wieder einmal einen Schritt voraus gewesen», sagte Mathys am Montag an einer Medienkonferenz in Bern. «Wir müssen reagieren und adäquate Massnahmen treffen.» Deshalb habe der Bundesrat neue Massnahmen beschlossen.
Gegen 10'000 Personen aus Grossbritannien oder Südafrika sollen sich derzeit in der Schweiz aufhalten. Das BAG trifft nun Abklärungen mit den entsprechenden Fluggesellschaften. Insgesamt handle es sich um 92 Flüge aus Grossbritannien und vier aus Südafrika. Die entsprechenden Informationen würden dann an die Kantone weitergeleitet. Die Umsetzung der Quarantänemassnahmen liege dann in der Verantwortung der Kantone.
Falls diese Personen keinerlei Symptome zeigen, dürfen sie laut dem BAG-Experten Patrick Mathys zehn Tage nach ihrer Einreise die Quarantäne verlassen.
Massentest in Abklärung
Das heisst, Personen, die bereits am 14. Dezember eingereist sind und sich gesund fühlen, müssen die Quarantäne nicht neu beginnen, sondern nur die restlichen drei Tage im Hotel oder Ferienhaus ausharren.
Auf die Frage, ob man in Kantonen, in denen es besonders viele britische Touristinnen und Touristen gibt, spezielle Massentests durchführen solle, sagte Mathys, das BAG stehe in Kontakt mit betroffenen Kantonen, und Coronatests für die eingereisten Britinnen und Briten stünden zur Debatte. Genaueres könne er Stand jetzt aber noch nicht sagen.