- Der Chefredaktor von Blick TV, Jonas Projer, verlässt das Projekt. Das hat der Verlag Ringier in einer Mitteilung bestätigt.
- Projer wird Chefredaktor der «NZZ am Sonntag».
- Er löst ebenda Luzi Bernet ab, der erst seit Herbst 2017 im Amt ist.
Jonas Projer verlässt den ersten digitalen Sender der Schweiz nach nur zwei Jahren. Christian Dorer, der Chefredaktor der Blick-Gruppe, bedauerte in der Mitteilung den Abgang. Projer habe das «Pionierprojekt Blick TV mit viel Leidenschaft aufgebaut und vorangetrieben».
Der Internet-Sender war im Februar 2020 gestartet. Inzwischen stehe Blick TV auf einem «soliden Fundament», wird Ladina Heimgartner, CEO der Blick-Gruppe, in der Mitteilung zitiert. Der Sender hat nach Angaben von Ringier mehr als 600'000 Zuschauerinnen und Zuschauer pro Tag. Die vorübergehende Führung von Blick TV übernehme ein sechsköpfiges Führungsteam, hiess es weiter.
Wenig Zeitungserfahrung
Vor seiner Zeit als Chef von Blick TV war Projer Moderator der Sendung «Arena» beim Schweizer Fernsehen (SRF) und davor EU-Korrespondent für das SRF in Brüssel. Zeitungserfahrung hat er, bis auf einen Nebenjob bei einer Lokalzeitung, keine.
Die «NZZ am Sonntag» soll Projer nun «in die nächste digitale Phase» führen, wie die NZZ-Mediengruppe mitteilte. Luzi Bernet tritt nach nur vier Jahren an der Spitze der Sonntagszeitung ab. Es habe unterschiedliche Auffassungen «über die weitere Entwicklung» gegeben, hiess es. Gespräche über «eine allfällige neue Rolle innerhalb der NZZ-Mediengruppe» seien im Gang.