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Bild 1 von 4. Mit 59 Prozent fordert eine klare Mehrheit der befragten Ökonomen zusätzliche Massnahmen des Staates, um den Energieverbrauch der Privathaushalte und Firmen zu senken. 28 Prozent sind der Ansicht, dass die aktuellen Mittel angemessen sind. 11 Prozent der Ökonomen sagen, die existierenden Massnahmen sollen eingeschränkt werden. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 4. Sollte es zusätzliche Massnahmen geben, halten 89 Prozent der Befragten steuerliche Anreize oder Lenkungsabgaben für geeignet. 34 Prozent sehen Regulierungen als angemessen und 26 Prozent finden Subventionen geeignet, um den Energieverbrauch zu senken. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 4. 62 Prozent der befragten Ökonomen denken, der Staat sollte die Erzeugung erneuerbarer Energien stärker fördern als heute. 18 Prozent sind der Ansicht, erneuerbare Energien sollten vom Staat weniger gefördert werden. Gleich viele Ökonomen finden, die Förderung sollte beim heutigen Ausmass belassen werden. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 4. Sollte es zusätzliche Massnahmen geben, finden 87 Prozent der Befragten steuerliche Anreize oder Lenkungsabgaben angemessen. 38 Prozent würden dazu Subventionen einsetzen. 30 Prozent halten Regulierungen für geeignet. Bildquelle: SRF.
In zwei Monaten entscheidet das Schweizer Stimmvolk über das revidierte Energiegesetz. Es ist das erste von zwei Massnahmepaketen der Energiestrategie 2050 und hat zum Ziel, erneuerbare Energien zu fördern und den Energieverbrauch zu senken.
«Offener Markt kann nicht perfekt funktionieren»
Die Vorlage zur Energiestrategie 2050 ist umstritten und spaltet die Wirtschaftsverbände. Forschende Ökonomen in der Schweiz sind sich einig: Mit je rund 60 Prozent fordert eine klare Mehrheit mehr Massnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs und zur Förderung erneuerbarer Energien. Das zeigt eine Umfrage von SRF Wirtschaft und der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich, bei der rund 100 Ökonomen aus Forschung und Lehre in der Schweiz teilgenommen haben.
Ökonomenumfrage 2016
KOF-Chef Jan-Egbert Sturm zeigt sich überrascht von diesem eindeutigen Ergebnis: «Ich habe ein ausgewogeneres Resultat erwartet. Aber wir sehen, dass im Energiesektor ein vollständig offener Markt nicht perfekt funktionieren kann.» Ein gewisses Eingreifen des Staates sei daher notwendig.
Steuern statt Subventionen
Wenn der Staat eingreift, dann soll er das nicht primär über Subventionen, sondern über steuerliche Anreize oder Lenkungsabgaben tun. Das finden rund 90 Prozent der befragten Ökonomen. Das könnte etwa heissen, wer viel Strom verbraucht, soll höhere Steuern zahlen.
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Bild 1 von 3. Wie beeinflussen Massnahmen der Regierung zur Senkung des Energieverbrauchs oder Förderung erneuerbarer Energie die Wettbewerbsfähigkeit Schweizer Firmen? Die meisten Ökonomen glauben, dass sich solche Eingriffe nicht auf die Wettbewerbsfähigkeit grosser Firmen auswirken. Nur 21 Prozent erwarten negative Auswirkungen. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 3. Anders sieht es bei den kleinen Firmen aus: Jeder dritte Ökonom denkt, die Wettbewerbsfähigkeit dieser Firmen würde durch Massnahmen der Regierung sinken. 42 Prozent der Befragten glauben, dass Instrumente zur Senkung des Energieverbrauchs oder Förderung erneuerbarer Energien die Wettbewerbsfähigkeit nicht beeinflussen. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 3. Zur Frage, wie wichtig es ist, Energie überwiegend im Inland zu produzieren, gehen die Meinungen der befragten Ökonomen auseinander. Je 40 Prozent der Ökonomen empfinden die inländische Produktion als wichtig respektive unwichtig. Bildquelle: SRF.
Verlierer sind eher kleine Firmen
Ob Subventionen oder Steueranreize: Sobald der Staat eingreife, gebe es Gewinner und Verlierer, sagt Jan-Egbert Sturm. Die Verlierer seien in diesem Fall eher kleine Firmen. Dieser Ansicht sind auch die befragten Ökonomen. Ein Drittel denkt, durch die Förderung erneuerbarer Energien würde die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Firmen sinken. Bei den grossen Firmen sind im Vergleich dazu nur ein Fünftel der Ökonomen dieser Meinung.
Weniger eindeutig fiel das Ergebnis zur Frage aus, wie wichtig die Produktion von Strom im Inland ist. Zwei von fünf befragten Ökonomen meinen, dies sei wichtig, etwa gleich viele, wie die inländische Energieerzeugung unwichtig finden.