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Wiederholte Unwetter: Saastal bleibt weiter abgeschnitten
Aus SRF 4 News aktuell vom 06.09.2024. Bild: ZVG
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Erdrutsch und Überschwemmung Lage entspannt sich im Wallis – Saastal weiter abgeschnitten

  • Die Unwetterlage im Wallis scheint sich allmählich zu entspannen. Die Behörden haben die Hochwasserwarnung am Abend für die Rhone aufgehoben.
  • Auch eine erhöhte Wachsamkeit für die Seitengewässer sei nicht mehr nötig, schreibt die zuständige Dienststelle.
  • Nach einem Erdrutsch ist die Kantonsstrasse im Saastal (VS) zwischen Stalden und Saas-Almagell bis mindestens Sonntag gesperrt.

Das Unwetter kam nicht überraschend. Bereits am Mittwoch wurde im Wallis starker Regen vorausgesagt. Im Saastal haben sich die Verantwortlichen deshalb entsprechend vorbereitet.

Ein Murgang verschüttet eine Brücke.
Legende: Die Bodenbrücke bei Eisten im Saastal VS wurde vom Murgang stark beschädigt. ZVG

«Wir haben bereits am Mittwochabend an den Seitenbächen Bagger aufgestellt», sagt Bruno Ruppen, Gemeindepräsident von Saas-Grund. «Am Donnerstagmorgen ab 6:30 Uhr regnete es dann immer stärker, aber Stand jetzt haben wir das Wasser im Griff.» Die Lage hat sich am Donnerstagnachmittag normalisiert. Gegen 16 Uhr habe der Regen aufgehört, ergänzte Ruppen am Freitagmorgen gegenüber SRF.

Keine Personen zu Schaden gekommen

Trotz der Vorbereitungen kam es zu einem Erdrutsch: Auf der Zufahrtsstrasse von Stalden nach Saas-Grund riss ein Murgang eine Brücke bei Eisten weg. Deswegen bleibt die Kantonsstrasse vorläufig gesperrt. «Die Strasse ist noch geschlossen. Am Freitagmorgen gibt es einen Erkundungsflug über dem Gebiet. Die Arbeit wird dann gegebenenfalls wieder aufgenommen. Aber die Strasse wird frühestens am späteren Abend am Sonntag oder im Verlaufe des Montags wieder aufgehen», sagt Ruppen.

Personen seien keine zu Schaden gekommen. Und: In Saas-Grund sei nirgends Wasser in die Häuser gelangt. Einzig in Saas-Allmagell sei ein Parkplatz überschwemmt worden.

Bereits zum vierten Mal dieses Jahr ist das Saastal von der Aussenwelt abgeschnitten. Gemeindepräsident Ruppen erklärt jedoch: «Das Abgeschnittensein ist für uns nichts Spezielles. Vor allem in den Wintermonaten kommt es immer wieder vor, dass aufgrund von Lawinengefahr die Strasse auf der Strecke von Visp nach Saastal für zwei bis vier Tage geschlossen ist.»

Aufhebung der erhöhten Wachsamkeit

Weil am Donnerstagnachmittag nochmals heftiger Regen angekündigt worden war, hatte das Kantonale Führungsorgan (KFO) beschlossen, die erhöhte Wachsamkeit für die Seitengewässer in den Regionen Oberes Val d'Hérens, Anniviers, Mattertal, Saastal, Simplon, Binntal, Goms und Aletsch aufrechtzuerhalten. Ausserdem gab es eine Warnung an die Führungsstäbe für die Rhone von Gletsch bis Martigny heraus.

Das KFO hat seine Empfehlung für erhöhte Wachsamkeit für die Seitengewässer und die Warnung für die Rhone am Donnerstag ab 20 Uhr schliesslich aufgehoben.

«Gästezahl wie letztes Jahr»

Ende Juni war es bereits zu einem Unwetter gekommen. Dieses habe einen Tourismuseinbruch während fünf bis zehn Tagen zur Folge gehabt, so Ruppen. «Aber ab Mitte Juli hat sich der Tourismus wieder normalisiert und wir sind heute von den Gästezahl-Frequenzen bei den Bergbahnen etwa auf dem Niveau von letztem Jahr.»

Regionaljournal Bern, Freiburg, Wallis, 5.9.2024, 12:03 Uhr ; 

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