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Die Schweiz erwacht im Schnee
Aus News-Clip vom 22.11.2024.

Erster Schnee im Flachland ÖV normalisiert sich langsam +++ Neun Armeeangehörige verletzt

  • Der Schnee ist da. Auch im Flachland liegen stellenweise mehr als 20 Zentimeter Neuschnee.
  • Die Kantonspolizeien melden zahlreiche Unfälle.
  • Neun Armeeangehörige wurden bei einem Unfall verletzt.
  • Im städtischen ÖV wie auch im Bahnverkehr muss weiterhin mit Verspätungen gerechnet werden, wie die SBB mitteilt.

Mehrere 100 Einsatzkräfte würden ihr Möglichstes tun, um kältebedingte Einschränkungen zu verhindern. Aber aufgrund von vereisten Weichen oder beispielsweise Fahrleitungsstörungen wird es auch heute zu Einschränkungen und Verspätungen im Bahnverkehr kommen, teilt die SBB mit.

Der Flughafen Zürich rechnet heute nicht mit grösseren Störungen, wie ein Flughafensprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA Auskunft gab. Die Pisten waren bei Aufnahme des Flugverkehrs um 6 Uhr morgens bereit. Der Winterdienst des Flughafens habe in der Nacht durchgearbeitet und unter anderem die Start- und Landebahnen geräumt, sagte der Sprecher am frühen Freitagmorgen. Abgesehen von zwei Flügen nach Amsterdam waren demnach keine Annullierungen bekannt.

Zahlreiche Unfälle: 9 Armeeangehörige verletzt

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Bei einem Unfall mit einem Reisecar sind in der Nacht auf Freitag auf der Autobahn A1 bei Kirchberg neun Insassen eines Armeefahrzeugs verletzt worden. Sechs von ihnen wurden nur leicht verletzt. Die Passagiere des Cars kamen mit dem Schrecken davon.

Die Verletzten wurden mit Ambulanzen ins Spital gebracht, wie die Berner Kantonspolizei mitteilte. Der Unfall ereignete sich kurz vor 2:30 Uhr auf der A1 Ost, als die beiden Fahrzeuge parallel unterwegs waren. Aus noch ungeklärten Gründen stiessen sie seitlich zusammen.

Die Polizei hat Ermittlungen zum Hergang des Unfalls aufgenommen, wie sie in ihrer Mitteilung weiter schreibt. Der betroffene Streckenabschnitt der A1 war während der Unfallarbeiten für rund zwei Stunden nur einspurig befahrbar.

Zahlreiche Unfälle

Die Kantonspolizeien der einzelnen Kantone melden nun erste Unfallzahlen: So ist es im Kanton St. Gallen (ohne Stadt St. Gallen) zu über 120 Verkehrsunfällen gekommen. Bei sieben Unfällen wurden zehn Personen unterschiedlich schwer verletzt.

130 Unfälle mit sechs leichtverletzten werden aus dem Kanton Bern vermeldet. Um die 30 Unfälle ereigneten sich auf Autobahnen. Über hundert Mal brauchten Autofahrer Hilfe, die stecken geblieben waren oder deren Fahrzeuge eine Panne hatten.

Die Kantonspolizei Zürich verzeichnete in ihrem Einzugsgebiet bis Freitagmorgen 6:00 Uhr rund 150 Unfälle. In der Regel blieb es dabei bei Beulen am Auto oder anderen Sachschäden. Bei rund einem halben Dutzend der gemeldeten Unfälle verletzten sich Personen unbestimmt. In der Stadt Zürich registrierte die dort zuständige Stadtpolizei 18 Verkehrsunfälle, wobei nicht alle im Zusammenhang mit dem Schnee erfolgt sind. Verletzte gab es keine. Die Stadtpolizei Winterthur registrierte bislang drei Unfälle, bei denen ebenfalls keine Personen verletzt wurden. Die Zahl der Unfälle im Kanton Zürich dürfte am Ende noch etwas höher ausfallen; auch am Freitagmorgen dürften sich auf den Strassen noch ein paar Kollisionen ereignet haben.

Im Kanton Zug hat sich bis Mitternacht ein halbes Dutzend Verkehrsunfälle ereignet. Mehrere Autos, die ins Schleudern kamen, waren mit Sommerreifen unterwegs. Verletzt wurde niemand.

Im Aargau wurden insgesamt 60 Unfälle registriert. Bis 21 Uhr seien am Donnerstag zeitweise Unfallmeldungen im Minutentakt eingegangen, danach habe sich die Situation entspannt. In den meisten Fällen blieb es bei Sachschaden, vereinzelt wurden Personen leicht verletzt.

40 Unfälle meldet der Thurgau, drei Personen wurden dabei verletzt. Von gleichvielen Unfällen hatte die Kantonspolizei Solothurn bis 8 Uhr Kenntnis. 40 Verkehrsunfälle gemeldet worden.

Zwei Personen mussten in Appenell Ausserrhoden ins Spital gebracht werden, nachdem ihr Fahrzeug in einer Kurve ins Rutschen gekommen war und mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidierte.

In Glarus gab es circa zehn Unfälle. Bein einem Selbstunfall wurde eine Person verletzt.

Wie die Luzerner Polizei mitteilt, gingen bei ihr am Donnerstag ab 15 Uhr bis weit nach Mitternacht über 600 Notrufe ein. Darunter waren über 30 Verkehrsunfälle, bei denen es Sach- oder Personenschaden gab.

Im Nordbündner Strassennetz kam es zu zehn Verkehrsunfällen, insbesondere auf der Nordrampe der San Bernardinoroute sowie zwischen Tamins und Ilanz.

In Schaffhausen prallte am Freitagmorgen ein Auto frontal in einen Linienbus. Der Chauffeur des Buses wurde dabei verletzt. Weil der Bus leer war, kamen keine weiteren Personen zu Schaden.

Mit Sommerpneu unterwegs

Als Grund für die Unfälle nennt zum Beispiel die St. Galler Kantonspolizei ungenügenden Abstand zwischen den Fahrzeugen und die nicht angepasste Geschwindigkeit gewesen. Bei einigen Autos sei festgestellt worden, dass sie mit Sommerreifen unterwegs waren. Dies beobachtet auch die Kantonspolizei Aargau sowie jene im Thurgau. Auch die Kantonspolizei Graubünden stellte fest, dass etliche Verkehrsbehinderungen von Verkehrsteilnehmenden ausgingen, welche mit Fahrzeugen ohne Winterausrüstung fuhren. Dabei kam es auch zu Anzeigen, wie sie mitteilt.

Bern: Busbetrieb kommt in Fahrt

Die Lage in Bern entspannt sich langsam. Die Verkehrsbetriebe Bernmobil vermeldeten kurz vor neun Uhr, dass die Busse mit Ausnahme einzelner Linien langsam wieder Fahrt aufnehmen könnten.

Der Trambetrieb bleibe bis am Mittag weiterhin eingestellt.

Verschneiter Busbahnhof mit beleuchtetem Gebäude in der Abenddämmerung.
Legende: Schnee behindert den Verkehr in Bern. SRF/Ralph Heiniger

Auf den Autobahnen und Strassen vor allem im Raum Bern herrschten am Morgen weiterhin schwierige Verhältnisse, es kam zu Staus, wie aus den Verkehrsmeldungen des TCS hervorging.

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Berner Busse können nicht mehr fahren
Aus News-Clip vom 21.11.2024.
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Rund eine Stunde musste Bernmobil aufgeben: Der Busbetrieb auf dem Stadtnetz müsse wieder eingestellt werden, hiess es auf der Plattform X. Beim Trambetrieb rechnet Bernmobil, dass er voraussichtlich gegen Mittag wieder aufgenommen werden kann.

Bern: Schneeräumdienst im Dauereinsatz

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Die Schneeräumungsequippen der Stadt Bern sind seit Donnerstagnachmittag im Dauereinsatz. Unterdessen sind die Hauptverkehrsachsen wieder offen. In den Quartieren dürfte es später Vormittag werden, bis auch dort die Strassen geräumt sind. Aktuell seien gut 100 Personen und rund 50 Fahrzeuge im Einsatz, teilte die Stadtberner Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün am frühen Freitagmorgen mit. Die Teams seien seit Mitternacht vor allem damit beschäftigt, die Hauptverkehrs- und ÖV-Achsen zu räumen. Dies geschehe in enger Absprache mit den Verkehrsbetrieben Bernmobil. Diese Verbindungen seien unterdessen wieder befahrbar.

Der starke Schneefall während der Hauptverkehrszeit und die sich unmittelbar bildende Eisschicht hätten dazu geführt, dass nicht nur Bernmobil-Busse, sondern auch zahlreiche Personenwagen zum Stehen gekommen seien – und ihrerseits die Räumungsfahrzeuge behinderten.

Zürich: längere Reisezeiten

Die Zürcher Verkehrsbetriebe (VBZ) haben am Freitagmorgen den Betrieb grösstenteils und schrittweise wieder aufgenommen. Reisende sollen mit längeren Reisezeiten rechnen, sagte ein VBZ-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Video
Schnee legt in Zürich den Verkehr lahm
Aus News-Clip vom 21.11.2024.
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Zunächst bleibe der Betrieb auf allen Linien infolge von Schnee und Eisglätte unregelmässig, sagte der Sprecher am frühen Freitagmorgen. Besonders betroffen von den Auswirkungen des Schneefalls waren die Linien 33 und 751, wie aus einer Mitteilung hervorging. Die VBZ rieten Reisenden vor der Abfahrt den Online-Fahrplan zu konsultieren. Wie lange die Einschränkungen dauern, war zunächst unklar.

Basel: ÖV normalisiert sich langsam

Laut den Basler Verkehrs-Betrieben verkehren die Buslinien wieder weitgehend normal. Auch bei Tramnetz gibt es gute Nachrichten.

Luzern: Fahrplan konsultieren

Aufgrund der Schneeglätte ist auch im Raum Luzern mit Verspätungen, Ausfällen und Umleitungen zu rechnen. Die Dauer ist unbestimmt. Die Verkehrsbetriebe Luzern schreiben auf ihrer Website die Empfehlung, kurz vor jeder Fahrt den Online-Fahrplan zu konsultieren.

SRF 4 News, 21.11.2024, 14 Uhr ; 

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