- Nach den starken Schneefällen vom Donnerstag und Freitag kehrt die Normalität in der Schweiz nur langsam zurück.
- Busse und Trams müssen teilweise bis Samstag im Depot bleiben.
- Auch die Bahn und selbst die Post spüren noch Nachwehen der rekordhohen Schneemengen. Auf den Strassen gab es zudem zahlreiche Unfälle.
Die SBB verzeichneten mehrere tausend Verspätungen, gegenüber rund 800 an einem normalen Tag. Dies sagte Lea Meyer, Leiterin des Störungsmanagements, in einem Interview mit Tamedia. Ausfälle habe es nur wenige gegeben.
Den Vorwurf, die SBB seien zu wenig vorbereitet gewesen, konterte Meyer: Es sei wie zu Hause – «wenn innert Kürze so viel Schnee fällt, schafft man es nicht unmittelbar, alle Wege auf einmal schwarz zu räumen». Jede Weiche sei potenziell gefährdet, einzufrieren. Auch stehende Züge würden eingeschneit.
Der viele Schnee hat auch der Post zugesetzt. Wegen der teilweise prekären Verhältnisse konnte sie nicht alle Abhol- und Zustelldienste gewährleisten. Die Kundinnen und Kunden müssten deshalb mit Verspätungen rechnen, hiess es in einer Mitteilung. Betroffen seien alle Regionen in der Schweiz. Der Betrieb auf den Postautolinien habe sich dagegen wieder normalisiert.
Bern: Manche Trams fahren heute gar nicht mehr
In der Stadt Bern müssen fast alle Trams bis am Samstag im Depot bleiben. Einzig die Linie 6 konnte wieder verkehren. Die übrigen Linien hätten am Freitag um 17 Uhr ihren Betrieb wieder aufnehmen sollen – doch daraus wurde nichts. Aufgrund grosser Mengen Eis und Schnee auf den Gleisen bleibe der Betrieb bis Betriebsschluss eingestellt, sagte Rolf Meyer von den Verkehrsbetrieben Bernmobil der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Auf den Autobahnen und Strassen vor allem im Raum Bern herrschten am Morgen weiterhin schwierige Verhältnisse. Es kam zu Staus, wie aus den Verkehrsmeldungen des TCS hervorging.
Rund eine Stunde lang musste Bernmobil aufgeben: Der Busbetrieb auf dem Stadtnetz müsse wieder eingestellt werden, hiess es auf der Plattform X. Beim Trambetrieb rechnet Bernmobil, dass er voraussichtlich gegen Mittag wieder aufgenommen werden kann.
Zürich: längere Reisezeiten
Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) meldet erneut eingestellte Buslinien. Betroffen sind die Linien 37, 73 und 66. Zudem werden auf der Linie 701 diverse Haltestellen wegen Schnee- und Eisglätte nicht bedient.
Dies, nachdem sich der Betrieb zumindest für die Busse in der Stadt vor dem Mittag wieder normalisiert hatte. Für die anderen Transportmittel gilt weiterhin, dass Verspätungen, Ausfälle und Umleitungen zu erwarten sind. Der ZVV empfielt, kurz vor jeder Fahrt den Online-Fahrplan zu konsultieren.
Basel: ÖV normalisiert sich langsam
Laut den Basler Verkehrs-Betrieben verkehren die Buslinien wieder weitgehend normal. Auch beim Tramnetz gibt es gute Nachrichten.
Luzern: Lage normalisiert sich
Nach den starken Schneefällen hat sich am Freitag in der Stadt Luzern die Lage auf dem Busnetz stabilisiert. Der Betrieb bleibe aber unregelmässig, teilte die Verkehrsbetriebe Luzern AG (VBL) gegen Mittag mit. Es sei weiterhin mit Verspätungen zu rechnen.