Das Wichtigste in Kürze:
- Dank dem neuen Gotthard-Tunnel verkürzt sich die Reisezeit auf der Nord-Süd-Achse um 30 Minuten.
- Happige Preiserhöhung: Preis für 2. Klasse-Generalabonnement steigt um 205.-
- Andere Tickets mit Preiserhöhungen von 2,4 (Tageskarte) bis 9 Prozent (Velo-Pass).
- Der neue Fahrplan gilt ab Sonntag 11. Dezember
Kurz vor dem Fahrplanwechsel hat die SBB nochmals informiert. Rundum die Eröffnung des neuen Gotthard-Tunnels gibt es einen deutlichen Angebotsausbau – merkbar steigen allerdings auch die Ticketpreise.
Neuer Gotthard-Tunnel: Der Rekordbau steht im Zentrum des diesjährigen Fahrplanwechsels. Dank dem Gotthard-Basistunnel verkürzt sich die Reisezeit auf der Nord-Süd-Achse um 30 Minuten. Neu werden alle Schnellzüge durch den Basistunnel geführt.
Alter Gotthard-Tunnel: Die SBB wird auch die bestehende Gotthard-Panoramastrecke weiter betreiben – unter dem Titel «Gotthard-Panoramastrecke». Geplant ist ein stündliches Angebot mit Anschlüssen an den Fernverkehr in Erstfeld, Bellinzona und Lugano. Die Interregio-Züge ab Basel und Zürich fahren künftig nur noch bis Erstfeld. Die Direktverbindung von der Deutschschweiz nach Göschenen, Airolo, Faido und Locarno fällt dadurch weg..
Höhere Billett-Preise: Mit dem Angebotsausbau steigen einmal mehr auch die Billettpreise. Einzelbillette der 1. und 2. Klasse werden durchschnittlich 2,5 Prozent teurer. Bei den Generalabonnementen beträgt die durchschnittliche Preiserhöhung 4,2 Prozent. So kostet das Generalabonnement 2. Klasse neu 3860 CHF. Dies sind 5,6% oder 205.- mehr als bisher.
Neue Angebote: Neu ins Sortiment aufgenommen wird eine Kinder-Mitfahrkarte, welche an keine verwandtschaftliche Beziehung zum Kind geknüpft ist. Damit können alle Begleitpersonen über 16 Jahre für 30 Franken pro Jahr mit einem Kind mit dem öffentlichen Verkehr reisen. In dieses Angebot integriert wird die Enkel-Karte. Die Begleitpersonen können nicht nur Eltern oder Grosseltern sein, sondern auch Nachbarn, Tante, Onkel oder Freunde. 2017 wird zudem schweizweit das Modul-Abo eingeführt. Dieses ermöglicht die Kombination von Strecken mit lokalen Verkehrsverbunden und deren Streckennetzen.
Und ausserdem: Abseits der Gotthard-Geschichte kommt es auf dem restlichen Netz nur zu einigen kleineren Änderungen im Fern- und Regionalverkehr. Die grösste Neuerung bringt nächstes Jahr eigentlich sowieso die neue Strategie im Güterverkehr. Bisher wurden Güter auf der Schiene nachts transportiert, nun werden sie neu auch am Tag verschoben – mit eigenem Taktfahrplan.
Der neue Fahrplan tritt am 11. Dezember 2016 in Kraft.