«Das ist Abzocke», findet ein «Espresso»-Hörer als er den Brief von UPC liest. Er hat neben Internet auch sein Festnetz-Telefon bei UPC. Auf den 1. September steigt der Minutentarif von 8 auf 10 Rappen und die sogenannte Verbindungsaufbau-Gebühr wird von 12 sogar auf 20 Rappen erhöht. Der Hörer fragt sich, welche Leistung hinter dieser Verbindungsaufbaugebühr genau steckt: «Ich glaube nicht, dass bei UPC eine Telefonmamsell irgendwelche Stecker umplatziert, damit die Verbindung zustande kommt.»
Nur wenige Anbieter verrechnen diese Gebühr
Auch Oliver Zadori von der Vergleichsplattform Dschungelkompass bestätigt, dass hinter dieser Gebühr keine echte Leistung steckt: «Die Gebühr wird verrechnet, wenn ein Anruf entgegengenommen wird. Ein Anruf bei UPC kostet neu mindestens 30 Rappen statt wie bisher 20 Rappen.» Für ihn ist klar, dass UPC mit dieser Preiserhöhung die Kunden in eine Flatrate mit unbeschränkter Telefonie drängen will. Doch dies kommt für den «Espresso»-Hörer nicht in Frage.
Stephanie Niggli, Mediensprecherin bei UPC, verteidigt die Erhöhung der Verbindungsaufbaugebühr. Es gebe in der Telekombranche zwei verschiedene Systeme: «Wir verzichten auf eine monatliche Grundgebühr, dafür erheben wir eine Verbindungsaufbau-Gebühr für jeden Anruf.» Dies sei durchaus üblich.
Oliver Zadori bestätigt, dass es auch andere Anbieter gebe, welche eine solche Gebühr erheben würden, allerdings gehöre UPC bei der Verbindungsaufbaugebühr zu den teuersten.