Ausserdienststellung der F-5-Tiger-Flugzeuge: Der Bundesrat hat bestätigt, dass er diesen Flugzeugtyp in drei Jahren nicht mehr benutzen will. Der Tiger wird seit 2018 noch für die Entlastung des F/A-18, für Trainings, zur Überwachung der Radioaktivität und rot bemalt für die Schweizer Kunstflugstaffel Patrouille Suisse eingesetzt. Diese ist ein beliebtes Unterhaltungselement in der Schweiz zum Beispiel an grossen Volksfesten und anderen Anlässen wie Skirennen. Im Jahr 1975 wurden 53 Stück des dieses Flugzeugtyps angeschafft, 26 davon sind noch im Einsatz.
Die Tiger werden immer wartungsintensiver, vergleichbar mit einem Auto aus den 70er-Jahren.
Nur für die Kunstflugstaffel: Den F-5-Tiger nur noch für die Kunstflugstaffel zu unterhalten, wäre finanziell ein unverhältnismässiger Aufwand, sagt Michael Weinmann, SRF-Experte für Aviatik. «Die Flugzeuge werden immer wartungsintensiver, vergleichbar mit einem Auto aus den 1970er-Jahren. Es wird immer schwieriger, sie zu unterhalten und auch die Ersatzteile zu beschaffen», so Weinmann.
Keine Jets mehr, sondern Propellerflugzeuge
Nicht das Ende der Patrouille Suisse: Das Ende der Lebenszeit der Tiger bedeutet nicht automatisch das Ende der Kunstflugstaffel Patrouille Suisse. Denn die Patrouille Suisse ist, so der Aviatik-Experte, ein Name, eine Marke. Die Schweiz habe auch noch andere Möglichkeiten, eine Kunstflugstaffel zu unterhalten. «Realistischerweise müsste sich das Publikum aber daran gewöhnen, dass die Patrouille Suisse nicht mehr mit Jets fliegt, sondern mit Propellerflugzeugen.»
Nicht mit den neuen Kampfjets: Die Patrouille Suisse werde in Zukunft nicht mit den neuen Kampfflugzeugen F-35, die der Bund beschaffen will, geflogen. Das wäre ebenfalls unverhältnismässig, sagt Weinmann, denn der Bundesrat beschaffe bewusst nur eine beschränkte Anzahl Kampfflugzeuge. «Für die Patrouille Suisse könnten entweder die PC-7-Trainingsflugzeuge oder aber die neuen, modernen PC 21-Trainingsflugzeuge verwendet werden.» Beides sind Propellerflugzeuge.