Fünf Jahre hat es gedauert, bis die Eisschicht des Schwarzsees während eines Winters genügend dick war, um den See in einen Flugplatz zu verwandeln. Rund 30 Zentimeter dick muss das Eis sein, zuletzt war dies Ende Januar 2017 der Fall.
In diesem Jahr hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt nun erneut eine Bewilligung dazu erteilt und somit werden in dieser Woche zwischen 20 und 30 Flugzeuge erwartet, die auf dem Schwarzsee landen und wieder starten.
Dazu mussten Mitglieder des Flugplatzes Ecuvillens die Start- und Landebahn vorbereiten. «Es lagen noch rund zehn Zentimeter Schnee auf dem See. Das mussten wir mit Jeep und Pflug entfernen», erzählt Edy Hertly, Mitorganisator der Flugtage. Danach musste die 800 Meter lange und 30 Meter breite Piste präpariert und mit orangen Pylonen abgesteckt werden.
Die Bedingungen und das schöne Wetter seien ideal, sagt der Pilot aus dem Kanton Freiburg, Markus Schöpfer: «Es ist grandios, es gibt überhaupt keine Turbulenzen, es fliegt sich wie durch Butter hindurch.»
Bremsen auf dem See geht nicht
Seine Tücken habe es trotzdem. Das Tal ist eng, vor der Landung müssen die Flugzeuge vor dem Berg eine enge Kurve ziehen und dabei ganz langsam sinken, damit sie ihr Flugzeug einfach ausrollen lassen können.
Bremsen ist auf dem Eis kaum möglich: «Es ist eine Herausforderung und schwierig. Darum dürfen auch nur erfahrene Piloten landen, die eine Einweisung gemacht haben», sagt Schöpfer.
Glücksfall für den Tourismus
Rund hundert Starts und Landungen waren an einem Tag zu zählen. Ein Schauspiel, das sich auch der Präsident von Schwarzsee Tourismus, Bruno Zbinden nicht entgehen liess: «Das gibt wunderbare Bilder unseres einzigartigen, zugefrorenen Sees.»
Trotzdem ist dies eine laute Veranstaltung, die Flugzeuge verursachen Lärm im Freiburger Oberland. Negative Reaktionen gebe es jedoch kaum, sagt Zbinden. Die meisten Leute würden deswegen extra in den Schwarzsee reisen: «Es ist wunderschön, ich durfte sogar mitfliegen», sagt eine Passantin. «Die Kinder sind sehr zufrieden», meint ein anderer Kandidat.