- Vor rund zwei Wochen ist es bei einigen hundert Kunden der Swisscom zum Verlust von Daten gekommen, davon berichtete Tamedia.
- Auf dem Online-Speicherdienst MyCloud sind versehentlich Bilder, Videos und sonstige Daten unwiderruflich gelöscht worden.
- Die Swisscom bestätigte den Vorfall.
Vom Datenverlust seien einige hundert Nutzer betroffen, schreibt der Telekomkonzern. Die allermeisten Betroffenen hätten einen «sehr geringen Anteil», respektive maximal 5 Prozent ihrer Daten verloren.
Der Swisscom seien bei den Arbeiten zur Speicheroptimierung Fehler unterlaufen. Dateien von MyCloud-Konten habe man versehentlich in den Bereich des Speichersystems zum endgültigen Löschen verschoben. In diesen Bereich werden üblicherweise etwa Daten transferiert, die ein Benutzer aus seinem persönlichen Papierkorb gelöscht hat.
Gegenüber SRF News spricht Swisscom-Sprecher Sepp Huber von einem bedauerlichen Vorfall: «Trotz entsprechender Sicherheitsvorkehrungen gibt es bei solchen Prozessen die Funktion ‹endgültig löschen›. Uns ist ein Fehler unterlaufen. Das tut uns sehr leid.»
Die Swisscom habe Massnahmen eingeleitet, um künftigen Datenverlusten vorzubeugen: «Wir haben zusätzliche Sicherheiten eingebaut, damit das nicht mehr passieren kann», so Huber. Betroffen sei zudem nur die private Cloud gewesen, also das Gratisangebot der Swisscom. Geschäftskunden seien nicht geschädigt worden.
Man habe zwar intensiv versucht, die Dateien wiederherzustellen, doch sei dies nur teilweise möglich gewesen. Zur Frage, warum die Swisscom nicht öffentlich über den Vorfall kommuniziert hat, sagt Sprecher Huber: «Wir kennen die betroffenen Kunden und haben uns entschieden, diese direkt zu informieren.»
Wie es im Bericht der Tamedia-Zeitungen heisst, hat die Swisscom den betroffenen Kunden eine finanzielle Entschädigung angeboten. In einem der Fälle waren es 50 Franken. Mit allen betroffenen Nutzern habe man eine einvernehmliche Lösung gefunden, so die Swisscom.