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Fussball hat's in sich Suva-Statistik: Mehr Menschen in der Freizeit verunfallt als 2023

  • Die Unfallzahlen bleiben in der Schweiz gesamthaft stabil.
  • Das zeigt eine Statistik des grössten Unfallversicherers Suva von 2024.
  • Zwar gab es demnach 2.2 Prozent mehr Freizeitunfälle im Vergleich zum Vorjahr, aber 3.7 Prozent weniger Arbeitsunfälle.

Im vergangenen Jahr sind in der Freizeit mehr Menschen verunfallt als im Jahr zuvor. Der Unfallversicherung Suva wurden rund 298'000 Freizeitunfälle gemeldet, 2.2 Prozent mehr.

In die Kategorie Freizeitunfälle fallen auch Unfälle zu Hause, Verkehrsunfälle und weitere. Die meisten Freizeitverletzungen, rund 112'000, gab es aber im Sport – nämlich im Fussball.

29'000 Personen verletzten sich beim Kicken, wie die Suva in einer Mitteilung schreibt. Das sind 26 Prozent aller Sportunfälle. Es folgen Unfälle beim Skifahren (14'000 Personen, beziehungsweise 13 Prozent) und Biken/Mountainbiken (5000 beziehungsweise, 4.6 Prozent).

Die Zahl der Freizeitunfälle nehme zu, weil die Menschen heute mehr Zeit in ihre aktive Freizeit und in Outdoor-Aktivitäten investierten, erklärt Suva-Statistiker Alois Fässler in der Mitteilung.

Dass beim Fussballspielen am meisten Unfälle passieren, liegt unter anderem auch daran, dass es die beliebteste Sportart in der Schweiz ist. Weil die Suva nicht weiss, wie viele Versicherte wie oft welche Freizeittätigkeiten ausüben, können sie nicht sagen, welche Sportart am meisten Unfälle generiert. «Wenn öfters Fussball gespielt wird, geschehen auch mehr Unfälle beim Fussballspielen», schreibt die Suva auf Anfrage.

Bei Frauen sind Skiunfälle am häufigsten

Bei den Männern entspricht die Reihenfolge der häufigsten Sportunfälle dem Gesamtergebnis (Fussball 31 Prozent, Skifahren 11 Prozent und Biken 5 Prozent). Bei den Frauen gibt es die meisten Unfälle beim Skifahren (19 Prozent), Bergwandern (8 Prozent) und Fussballspielen (7 Prozent).

Hobbyfussballer auf einem Fussballplatz kämpfen um den Ball.
Legende: Am meisten Freizeitunfälle registrierte die Suva im Fussball. Dies sicherlich auch, weil Fussball die beliebteste Sportart in der Schweiz ist. PHOTOPRESS/Samuel Truempy(Symbolbild)

Insgesamt meldeten Suva-Versicherte im vergangenen Jahr rund 495'000 Unfälle und Berufskrankheiten. Der Unterschied zum Vorjahr ist mit einer gesamthaften Zunahme von 0.2 Prozent gering.

Weniger Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten

Rückläufig waren die Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Diese gingen gemäss Mitteilung um 3.7 Prozent auf knapp 180'000 Fälle zurück. Dieser Rückgang sei erfreulich, lässt sich Fässler zitieren. Er sei auf kontinuierliche Präventionsarbeit zurückzuführen oder weil es weniger Arbeitsplätze mit hohem Unfallrisiko gebe, etwa durch zunehmend automatisierte Abläufe.

Früher hätten Arbeitsunfälle den grössten Teil der gemeldeten Unfälle ausgemacht. Seit Anfang der 1990er-Jahre gebe es nun deutlich mehr Unfälle in der Freizeit als im Beruf. Im vergangenen Jahr sei das Verhältnis bei 62 zu 38 Prozent gewesen.

Unfälle verursachten nicht nur hohes Leid, sondern hohe Kosten, schreibt die Suva weiter. Aus diesem Grund sei die Prävention wichtig und sie zahle sich aus.

SRF 4 News, 11.2.2025, 10:30 Uhr ; 

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