Zum Inhalt springen
Audio
Die Asiatische Hornisse breitet sich weiter aus
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 01.12.2022. Bild: Keystone/Bob Edme
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 30 Sekunden.

Gefahr für Bienen Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch: Mehrere im Aargau gefunden

  • Nach dem Fund im Kanton Baselland sind nun im Aargau drei Exemplare der Asiatischen Hornisse gefunden worden.
  • Die Asiatische Hornissse jagt Honig- und Wildbienen und frisst sie.
  • Das Insekt wurde in Europa 2004 erstmals in Frankreich entdeckt.
  • Um die Ausbreitung der nicht heimischen Art zu verlangsamen, müssen die Nester vernichtet werden.

Die invasive Art sei via Bonsai-Lieferung aus Asien nach Frankreich gekommen, erklärt Lisa Burger von der Koordinationsstelle Neobiota im Kanton Aargau. 2017 wurde das Insekt erstmals in der Schweiz gefunden – und jetzt im November auch in den Aargauer Gemeinden Aarburg, Möhlin und Widen.

Die Hornisse stellt gerade für die einheimische Honigbiene eine grosse Gefahr dar. «Während gesunde Bienenvölker besser mit Verlusten zurechtkommen, können Asiatische Hornissen bei schwachen Völkern im Extremfall einen Bienenstock vernichten», warnt der Kanton Aargau.

«Hat eine Hornisse eine Biene erwischt, reisst sie ihr den Kopf und das Hinterteil ab, denn die Hornisse ist nur an der Brust interessiert, wo sich die Flugmuskeln befinden», erklärte der Biologe Daniel Cherix von der Universität Lausanne Mitte November gegenüber SRF.

Für den Menschen sei die invasive Hornisse nicht gefährlicher als die einheimische, sagt Lisa Burger vom Kanton Aargau. Man müsse sich auf dem Balkon und im Garten nicht vermehrt Sorgen machen. «Man sollte sich einem Nest nicht mehr als fünf Meter nähern, sonst wird dieses von den Insekten verteidigt.» Zudem können Stiche wie bei der einheimischen Art für Allergiker gefährlich werden.

Man sollte sich einem Nest nicht mehr als fünf Meter nähern.
Autor: Lisa Burger Koordinationsstelle Neobiota Kanton Aargau

Man könne das Tier gut von der einheimischen Hornisse unterschieden, sagt Burger weiter. «Es ist grösser, dunkler, der Hinterleib ist dunkel und gelb gestreift.» Die Insekten können bis fünfmal grösser werden als eine Honigbiene werden.

Mit Sender ausgerüstet

Im Kanton Baselland fängt man die invasiven Hornissen ein und stattet sie mit Sendern aus. «So findet man mit Glück das Nest und kann es entfernen», so Burger. Diese Methode sei vielversprechend.

Im Aargau habe man die Nester bis jetzt von blossem Auge gesucht und noch nicht gefunden, weil noch viel Laub in den Bäumen zu finden sei. Man hoffe auf Funde im Januar, wenn alle Blätter weg sind. Die Nester sind dann zwar leer, aber es wäre klar, wo sie sich genau angesiedelt haben. Wenn die Experten im Aargau im Sommer weitere Hornissen finden, möchten sie die Tiere ebenfalls mit Sendern ausstatten, um die Nester zu finden.

Bienen schützen – nur wie?

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: Die Asiatische Riesenhornisse (Vespa mandarinia) kann bis zu fünf Mal grösser werden als eine Honigbiene. Hier ein Exemplar in Asien. Wikimedia Commons/Kenpei

Bienenbesitzer könnten ihren Bestand schützen, indem sie das Einflugloch mit einem Gitter abdecken, damit die Hornisse nicht in den Bienenstock eindringen kann. Allerdings würden die Tiere auch im Flug jagen, erklärt Lisa Burger vom Kanton Aargau.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 01.12.2022, 17:30 Uhr ; 

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel