- Nach dem Fund im Kanton Baselland sind nun im Aargau drei Exemplare der Asiatischen Hornisse gefunden worden.
- Die Asiatische Hornissse jagt Honig- und Wildbienen und frisst sie.
- Das Insekt wurde in Europa 2004 erstmals in Frankreich entdeckt.
- Um die Ausbreitung der nicht heimischen Art zu verlangsamen, müssen die Nester vernichtet werden.
Die invasive Art sei via Bonsai-Lieferung aus Asien nach Frankreich gekommen, erklärt Lisa Burger von der Koordinationsstelle Neobiota im Kanton Aargau. 2017 wurde das Insekt erstmals in der Schweiz gefunden – und jetzt im November auch in den Aargauer Gemeinden Aarburg, Möhlin und Widen.
Die Hornisse stellt gerade für die einheimische Honigbiene eine grosse Gefahr dar. «Während gesunde Bienenvölker besser mit Verlusten zurechtkommen, können Asiatische Hornissen bei schwachen Völkern im Extremfall einen Bienenstock vernichten», warnt der Kanton Aargau.
«Hat eine Hornisse eine Biene erwischt, reisst sie ihr den Kopf und das Hinterteil ab, denn die Hornisse ist nur an der Brust interessiert, wo sich die Flugmuskeln befinden», erklärte der Biologe Daniel Cherix von der Universität Lausanne Mitte November gegenüber SRF.
Für den Menschen sei die invasive Hornisse nicht gefährlicher als die einheimische, sagt Lisa Burger vom Kanton Aargau. Man müsse sich auf dem Balkon und im Garten nicht vermehrt Sorgen machen. «Man sollte sich einem Nest nicht mehr als fünf Meter nähern, sonst wird dieses von den Insekten verteidigt.» Zudem können Stiche wie bei der einheimischen Art für Allergiker gefährlich werden.
Man sollte sich einem Nest nicht mehr als fünf Meter nähern.
Man könne das Tier gut von der einheimischen Hornisse unterschieden, sagt Burger weiter. «Es ist grösser, dunkler, der Hinterleib ist dunkel und gelb gestreift.» Die Insekten können bis fünfmal grösser werden als eine Honigbiene werden.
Mit Sender ausgerüstet
Im Kanton Baselland fängt man die invasiven Hornissen ein und stattet sie mit Sendern aus. «So findet man mit Glück das Nest und kann es entfernen», so Burger. Diese Methode sei vielversprechend.
Im Aargau habe man die Nester bis jetzt von blossem Auge gesucht und noch nicht gefunden, weil noch viel Laub in den Bäumen zu finden sei. Man hoffe auf Funde im Januar, wenn alle Blätter weg sind. Die Nester sind dann zwar leer, aber es wäre klar, wo sie sich genau angesiedelt haben. Wenn die Experten im Aargau im Sommer weitere Hornissen finden, möchten sie die Tiere ebenfalls mit Sendern ausstatten, um die Nester zu finden.