Wegen des Verdachts der Finanzierung von Extremisten in Syrien und des Verstosses gegen EU-Sanktionen ist gegen drei Verantwortliche der Zementgruppe LafargeHolcim in Frankreich ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Die Manager wurden am Freitag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser leitete nach Angaben aus Justizkreisen ein Ermittlungsverfahren ein wegen «Finanzierung einer terroristischen Unternehmung» und «Gefährdung des Lebens Anderer».
Geld für Extremisten im Norden Syriens
Bei den Beschuldigten handelt es sich um den Ex-Chef eines Zementwerks in Syrien, Bruno Pescheux, seinen Nachfolger Frédéric Jolibois und den für die Sicherheit bei Lafarge zuständigen Manager Jean-Claude Veillard. Sie kamen unter Auflagen auf freien Fuss.
Die Lafarge soll in Syrien Extremisten bezahlt haben, damit ein Werk im Norden des Landes in Betrieb bleiben konnte. Das Werk befindet sich in Dschalabija rund 150 Kilometer nordöstlich von Aleppo. Die Gelder sollen in den Jahren 2013 und 2014 geflossen sein.