Was ist geplant? Alle zwei Jahre führt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz eine Gesamtnotfallübung durch. Bei dieser Übung ist jeweils auch eines der Kernkraftwerke dabei – dieses Jahr das AKW Gösgen. Am ersten Tag werde der Notfallschutz im Kernkraftwerk beübt, sagt Sandra Walker, Mediensprecherin des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, gegenüber SRF. Am zweiten Tag gehe es dann um eine Evakuierung. Das Szenario sei ein Extremfall, heisst es beim Bundesamt, «technisch gesehen sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich», ergänzt Walker.
Warum wird geübt? Laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz sei die Schweiz gut auf ein Notfallereignis vorbereitet. «Aber damit das auch so bleibt, müssen und wollen wir weiter üben», erklärt Sandra Walker.
Was passiert an der Übung? Unter anderem werde der Transport von Notfallmaterial geübt. Weil einer der Lastwagen eine Panne habe, brauche es dann den Helikopter. Die Helikopterflüge würden von der Bevölkerung auch bemerkt werden, heisst es beim Bundesamt. Mehr Details würden nicht bekanntgegeben, sagt Sprecherin Sandra Walker: «Es braucht auch noch ein paar Überraschungen.»
Wer macht mit? Neben dem AKW Gösgen unter anderem das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI, der Bundesstab Bevölkerungsschutz, die Nationale Alarmzentrale, dazu Betriebe wie SBB, Postauto und Swissgrid. An der Übung beteiligt sind neben dem Kanton Solothurn auch die Kantone Baselland, Bern, Luzern und Thurgau. Insgesamt sind bis zu 900 Personen an der Übung beteiligt.
Was passiert danach? Nach der Notfallübung soll ein Schlussbericht alle Erkenntnisse zusammenfassen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz will analysieren, welche Abläufe funktionieren und wo es Verbesserungen braucht.