- Eine Gewitterfront ist am Freitag über weite Teile der Schweiz gezogen – neben Sturmböen und Hagel brachte sie auch viel Regen mit sich.
- Die ersten Gewitter entluden sich bereits am Nachmittag im Waadtländer Jura und im Berner Oberland.
- Die Gewitterzellen zogen dann Richtung Bern und Solothurn und weiter ostwärts über Luzern und Zürich in die Ostschweiz.
Stark betroffen waren unter anderem die Kantone Bern und Freiburg, vor allem die Regionen Konolfingen und Heimberg. Sturmböen und heftiger Regen sorgten für vollgelaufene Keller und Garagen, umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste. An manchen Orten fielen Hagelkörner, die fast so gross wie Golfbälle waren.
Bei der Berner Kantonspolizei gingen bis gegen 23:00 Uhr rund 140 Meldungen ein. Verletzt wurde nach bisherigen Kenntnissen niemand. Wegen des Unwetters war die Bahnstrecke zwischen Rosshäusern und Gümmenen auf der Linie Bern-Kerzers bis kurz nach 20 Uhr unterbrochen. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen.
Betroffen war auch die Bodensee-Region. Auf der deutschen Seite mussten in der Nacht zum Samstag mehrere Zugstrecken wegen umgestürzter Bäume oder abgerutschter Hänge gesperrt werden. Im deutschen Überlingen wurde ein Volksfest abgebrochen.
Auch am Samstag muss nach Angaben von SRF Meteo mit Gewittern gerechnet werden – am Nachmittag lokal, am Abend und in der Nacht verbreitet.
Die kommenden Tagen dürften wechselhaft werden. Grund sei ein Tiefdruckgebiet mit Kern über Wales, das via Frankreich in die Schweiz ziehe, schreibt SRF Meteo. Das Tief überquert die Schweiz am Montag oder Dienstag und bringt deutlich kühlere Luft mit sich. Erst am Donnerstag oder Freitag wird die Luft aus Südwesten wieder wärmer.