Die Schlagzeilen reichen über die Landesgrenzen hinaus: Eine 800 Kilogramm schwere Stahlkugel gefüllt mit Gin ist aus dem Bodensee verschwunden. Zahlreiche Medien berichteten, von regionalen und nationalen bis hin zu «Euronews» oder der deutsche «SWR».
Betonsockel befestigte die Gin-Kugel
Seit letzter Woche ist die Gin-Kugel spurlos verschwunden. Die Besitzer, ein Delikatessen-Geschäft aus Romanshorn, gehen von Diebstahl aus und haben bei der Kantonspolizei Thurgau Anzeige gegen unbekannt erstattet.
Der Hintergrund: Seit rund drei Jahren verkauft eine lokale Gin-Manufaktur einen Bodensee-Gin. Dafür wird das Getränk für 100 Tage im See versenkt, wodurch es ein besonderes Aroma erhalten soll. In 23 Metern Tiefe und 300 Meter vom Ufer entfernt lagerten 230 Liter Gin in einer mit einer schwarzen Plane bedeckten Kugel, die zusätzlich an einem Betonsockel befestigt war.
Wer kommt für den Schaden auf?
Als Taucher letzte Woche die Gin-Kugel bergen wollten, war sie weg. Wie konnten die Diebe die Kugel mit Gin im Wert von 40'000 Franken überhaupt stehlen? Immerhin ist sie 800 Kilogramm schwer und liegt mitten im Bodensee.
Wer für den Schaden aufkommt, ist noch nicht geklärt. Für einen Versicherungsfall sehe es schlecht aus, sagt Inhaber Cello Fisch gegenüber «Blick»: «Der Versicherung ist kein solcher Fall bekannt, weshalb verschiedene Abklärungen getroffen werden müssen.»
Der Vorfall gibt zahlreiche Rätsel auf. Die Polizei ermittelt.