Der Güterzug wurde um 09.20 Uhr in Flüelen vom Bundesamt für Verkehr, der SBB und dem Kanton Uri gemeinsam auf die Fahrt durch den 57 Kilometer langen Tunnel geschickt. Dieser war am Mittwoch offiziell eröffnet worden. Mit der Fahrt des ersten Güterzugs sei der Startschuss für einen effizienten Schienengüterverkehr gegeben worden, sagt SBB-Chef Andreas Meyer.
Die Infrastruktur für die Verlagerung der Güter von der Strasse auf die Schiene stehe bereit, «jetzt zählt, was wir daraus machen.»
Jetzt kann verlagert werden
Für den Verein Alpeninitiative sei heute ein wichtiger Tag, sagt Thomas Bolli. «Wir sind optimistisch. Wir haben auf der Schiene genug Kapazität für alle Güter. Nun müssen die Politiker dafür sorgen, dass das Verlagerungsziel eingehalten wird.»
Verlagerung ist vernünftig
Auch der Urner Volkswirtschaftdirektor Urban Camenzind glaubt an die Verlagerung. «Es ist vernünftig, wenn man möglichst viele Güter mit dem Zug transportiert. Viele Transpörtler kombinieren bereits heute Strasse und Schiene.»
Nach der offiziellen Einweihung des Basistunnels startet nun der Probebetrieb. Im Güterverkehr fahren einzelne Züge bereits ab diesem Sommer und ab September dann der grösste Teil durch den neuen Gotthard-Basistunnel.
Der Gotthard-Basistunnel schafft für den Güterverkehr zusätzliche Kapazitäten: Heute verkehren 180 Züge pro Tag auf der Nord-Süd-Achse, in vier Jahren werden es 260 längere und schwerere Güterzüge sein. Für Personenzüge ist der neue Tunnel dann ab dem Fahrplanwechsel im Dezember in Betrieb.