Biasca (TI) ist einer der Gastgeber für die Festivitäten für den Gotthard-Basistunnel. Nur wenige Tage vor den Festanlässen wird bekannt: Der Festplatz ist von Felsstürzen bedroht.
«Wir haben beim Überfliegen der Felswand vier Blöcke gesehen, die uns nicht gut gefielen. Daher entschieden wir, den Festplatz zu verschieben», sagt Marc Hauser, Chefgeologe der SBB. Hauser betont, die Blöcke seien nicht wegen des Regens unsicherer geworden, sondern wegen langsamer Verschiebungen von Felsformationen, die es überall gebe.
Obwohl die Gefahr als gering eingestuft werde, gehe die Sicherheit vor und das Festgelände werde in Richtung alter Bahnhof verschoben, sagt Hauser weiter.
Die Verlegung des Festplatzes erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen. Es sind nur noch zwei Wochen bis Festbeginn. «Es bringt nichts, Felsformationen ein halbes Jahr vorher zu prüfen. Prognosen sind immer am besten, wenn sie so kurz wie möglich vor dem relevanten Datum stattfinden», verteidigt sich Hauser.
Mit Billett durch den neuen Tunnel
Biasca ist einer von vier Festplätzen, auf welchem die Festbesucher am 4. und 5. Juni den längsten Eisenbahntunnel der Welt feiern können. Geplant sind dort das Erhaltungs- und Interventionszentrum der SBB. Vor Ort sind ein Original Lösch- und Rettungszug der SBB, sowie weitere Infrastrukturfahrzeuge und eine Ausstellung zur Mobilität der Zukunft.
Insgesamt werden am Eröffnungswochenende 50'000 bis 100'000 Gäste erwartet. Wer ein Billett hat, kann mit Extrazügen mit 200 km/h durch den Tunnel fahren - die Tickets müssen die Interessierten vorab kaufen.