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Gymi-Zuteilung sorgt für Ärger
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 24.04.2023. Bild: Keystone/Gaetan Bally
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Grosse Aufregung um Zuteilung Wenn Kinder aus Zürich plötzlich aufs Land ins Gymi müssen

Eigentlich gilt im Kanton Zürich seit einigen Jahren freie Schulwahl. Doch diese kann nicht immer eingehalten werden.

Tausende Jugendliche im Kanton Zürich waren erleichtert, als sie erfahren haben, dass sie die Aufnahmeprüfung fürs Gymnasium bestanden haben. Doch für einige hielt die Freude nicht lange an. Nämlich für Jugendliche, die nicht in jene Schule aufgenommen werden, in die sie eigentlich wollten. Die sogenannte Schulzuteilung sorgt in diesem Jahr für besonders viel Ärger, zeigen verschiedene Beispiele, die dem «SRF Regionaljournal Zürich Schaffhausen» vorliegen.

Das finden wir für unsere Tochter nicht zumutbar.
Autor: Mutter einer Gymnasiastin

So berichtet eine Mutter: «Wir wohnen in Wiedikon in der Stadt Zürich und unsere Tochter soll nun nach Uster ins Gymnasium.» Eine andere Mutter erzählt, dass ihre Tochter vom rechten Zürichsee-Ufer in die Kantonsschule nach Uster soll. Mit dem öffentlichen Verkehr sei man da pro Weg eine Stunde unterwegs. «Das finden wir für unsere Tochter nicht zumutbar.»

Städtische Schulen besonders überlastet

Wie viele Eltern genau unzufrieden sind mit der Zuteilung in die Kantonsschulen, könne er noch nicht sagen, sagt Niklaus Schatzmann, Chef des Zürcher Mittelschul- und Berufsbildungsamts. Im letzten Jahr konnten ungefähr 280 Schülerinnen und Schüler nicht in jene Schule gehen, für die sie sich eigentlich angemeldet hatten. In diesem Jahr sei alles noch etwas komplizierter, sagt Schatzmann.

Ähnliche Regelungen in anderen Kantonen

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Auch in den meisten anderen Kantonen können Kinder und Jugendliche selber entscheiden, in welches Gymnasium sie wollen. So auch im Kanton Bern: Wie in Zürich kann es vorkommen, dass einzelne Schülerinnen und Schüler vom gewünschten Gymnasium an ein anderes Gymnasium umgeteilt werden. Ähnliches gilt im Kanton Aargau. Weil gewisse Kantonsschulen an ihre Kapazitätsgrenzen stossen, ist es möglich, dass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Zu grösseren Unstimmigkeiten deswegen kommt es aber nicht.

Keine eigentliche freie Schulwahl gilt dagegen in den Kantonen Basel Land und Basel Stadt. Durch die Wahl des Schwerpunkts (Profils) ist klar, in welches Gymnasium man eingeteilt wird.

Besonders stark spürbar sei in diesem Jahr, dass die städtischen Schulen sehr voll seien. Dazu komme, dass sich viele Jugendliche für ein Profil angemeldet hätten, das nicht an allen Schulen angeboten werde: «Betroffen sind vor allem das musische und das mathematisch-naturwissenschaftliche Profil», sagt Niklaus Schatzmann. Für den Ärger gewisser Eltern und Jugendlichen habe er Verständnis.

«Unglückliche Jugendliche am ersten Schultag, das wünschen wir uns nicht», sagt der Chef des Mittelschul- und Berufsbildungsamts. «Häufig finden wir eine gute Lösung», beruhigt Schatzmann. Dies zeigen auch die Zahlen. Schlussendlich wehren sich pro Schuljahr zwischen null und zwei Eltern auf juristischem Weg gegen die Zuteilung.

Unglückliche Jugendliche am ersten Schultag, das wünschen wir uns nicht»
Autor: Niklaus Schatzmann Chef Zürcher Mittelschul- und Berufsbildungsamt

Für nächstes Jahr verspricht die kantonale Zürcher Bildungsdirektion Besserung. Auf das Schuljahr 2023/2024 stünden mehr Plätze in Gymnasien zur Verfügung, um der wachsenden Nachfrage besser gerecht zu werden.

SRF1 Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 24.4.2022, 12:03 Uhr ; 

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