- Schweizerinnen und Schweizer haben im Jahr 2020 unbezahlte Arbeit im Wert von 434 Milliarden Franken geleistet.
- 60 Prozent davon ging auf das Konto der Frauen.
- 61 Prozent der bezahlten Arbeit ist auf das männliche Geschlecht zurückzuführen.
Unbezahlte Arbeit – dazu zählen beispielsweise Haushalts- und Gartenarbeiten und die Betreuung von Kindern und Angehörigen. Insgesamt 9.8 Milliarden Stunden solcher Arbeiten wurden in der Schweiz im Jahr 2020 geleistet, wie aus dem publizierten «Satellitenkonto Haushaltsproduktion» des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht. Im Vergleich dazu habe die gleiche Bevölkerung 7.6 Milliarden Stunden gegen Bezahlung gearbeitet.
Während Frauen 60 Prozent der unbezahlten Arbeit leisteten, ist 61 Prozent der bezahlten Arbeit auf Männer zurückzuführen, wie es in der BFS-Mitteilung weiter heisst. Allerdings fand in den letzten 20 Jahre eine stetige Angleichung statt. 1997 fiel noch 67 Prozent der unbezahlten Arbeiten auf Frauen.
Die Zahlen zur unbezahlten Arbeit stammen aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung und basieren auf Selbstdeklaration. Demnach stieg der durchschnittliche Zeitaufwand pro Woche für unbezahlte Arbeit innerhalb von zehn Jahren bei Frauen von 27.9 auf 28.7 Stunden und bei Männern von 16.2 auf 19.1 Stunden.
Für die Bemessung des monetären Werts der unbezahlten Arbeit wurde berechnet, wie viel die privaten Haushalte einer über den Markt engagierten Person für die Ausführung dieser Tätigkeiten bezahlen müssten. Als Vergleichsgrössen dienten die durchschnittlichen Arbeitskosten nach vergleichbaren Berufsgruppen.