- 500 Armeeangehörige haben nach der schweren Überschwemmung in Cressier (NE) mit einem Hilfseinsatz begonnen.
- Die Armee wird in den nächsten Tagen rund um die Uhr Aufräum- und Sicherheitsarbeiten leisten.
- Am Dienstag traten zwei Bäche über Ufer, wobei rund 75 Gebäude beschädigt wurden.
Das Neuenburger Dorf mit 1900 Einwohnern war am Dienstag von einem heftigen Unwetter getroffen worden. Dabei traten zwei Bäche über Ufer, sodass sich Schlamm und Dreck meterhoch in Häusern und Strassen ablagerten. Dutzende Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert. Verletzt wurde niemand.
Nach den Überschwemmungen hatte der Neuenburger Staatsrat am Dienstag die Unterstützung der Armee gefordert. Dabei ist am Sonntag im Rahmen der Katastrophenhilfe das Geniebataillon 6 zum Einsatz gekommen.
Armeeangehörige greifen zu Pickel und Schaufel
Mit mehreren Baggern und Hubgeräten befreiten Soldaten und Offiziere den Fluss Ruhaut von Geröll, Dreck und Schwemmholz. Dies soll neue Überschwemmungen bei Gewittern verhindern. Im Dorf selbst wird der Dreck mit Pickel und Schaufel beseitigt.
Unterstützung bekommt die Armee von zivilen Einsatzkräften, Tiefbauunternehmen und Fachleuten des Kantons für Strassen- und Brückenbau sowie Geologen.
Die Aufräumarbeiten erstrecken sich über die Gemeinden Frochaux, Enges und Cressier und dauern voraussichtlich bis kommenden Mittwoch an.
Keine Besserung in Sicht
Meteorologen erwarten für Montagabend vor allem im Jura und Mittelland erneut heftige Gewitter mit Unwetterpotenzial. Dabei seien starker Regen und lokale Hagelschauer sowie Sturmböen in Gewitternähe zu erwarten.