- Hagel, Frost, aber besonders auch Trockenheit setzten Schweizer Äckern, Gärtnereien, Obst und Wein diesen Sommer zu, wie die Versicherung Schweizer Hagel bekannt gab.
- Auf rund 40 Millionen Franken schätzt die grösste Versicherung für landwirtschaftliche Kulturen die Schäden.
- Besonders die Westschweizer Felder haben gelitten.
8960 Schadensmeldungen erwartete die grösste Schweizer Versicherung für landwirtschaftliche Kulturen bis Ende August 2022. «Allein 10 Millionen dürften die Schäden wegen Trockenheit betragen», sagte Direktor Adrian Aebi an einer Medienkonferenz in Zürich.
Neben der Trockenheit schlügen besonders die Frostschäden im Frühling und Hagelschäden im Juni zu Buche, sagte Aebi. Besonders betroffen war die Westschweiz (Waadt, Jura, Genf), aber auch die Kantone Bern, Zürich, Basel-Landschaft, Luzern und Solothurn. Teilweise sei es etwa beim Mais zu Ernteausfällen bis 70 Prozent gekommen.
Kein Vergleich zum Horrorjahr 2021
Im Vergleich zu 2021, das als schlimmstes Jahr in der Geschichte des Versicherers gilt, sind die Zahlen jedoch tief. Im letzten Jahr gab es 14'000 Schadensmeldungen, die Summe betrug über 100 Millionen Franken.
Die Versicherung legte den Fokus in diesem Jahr auf die auffällige Trockenheit. Nach dem trockenen Sommer 2018 war die Nachfrage der Bauern nach Versicherungen wegen übermässigem oder ausbleibendem Niederschlag stark angestiegen. Mittlerweile seien bei ihr rund 15 Prozent der Ackerflächen wegen Trockenheit versichert, sagten die Verantwortlichen von Schweizer Hagel.
Schweizer Hagel versichert die landwirtschaftlichen Kulturen von rund 30‘000 schweizerischen Landwirtschaftsbetrieben mit einem Gegenwert von rund 2 Milliarden Franken.