Das Wichtigste in Kürze
- Wer ein Glasfaser-Abo von Salt hat und an einen Ort umzieht, wo es das Angebot nicht gibt, muss kündigen. Dabei ist eine Gebühr fällig, die zu Beginn knapp 200 Franken beträgt und mit der Zeit abnimmt.
- Auch wenn beim neuen Ort Salt Fiber verfügbar ist, muss gekündigt werden. Daraufhin muss erneut eine Aktivierungsgebühr von 100 Franken bezahlt werden.
- Die Konkurrenz ist beim Umzug bedeutend kundenfreundlicher.
Ein «Espresso»-Hörer zieht innerhalb des Kantons Freiburg um. Er hat letzten Sommer ein Salt Fiber-Abo abgeschlossen und war zufrieden mit dem Glasfaser-Angebot. Dann aber hat er erfahren, dass es das Angebot am neuen Wohnort nicht gibt. Salt erklärte ihm, dass er in diesem Fall kündigen und eine Kündigungsgebühr von in seinem Fall rund 150 Franken bezahlen müsse. Der Kunde ärgerte sich, er wollte ja eigentlich bei Salt bleiben.
Salt bot dem Kunden eine Internet-Lösung über das Mobilfunk-Netz an. Falls er dieses Abo abschliesse, würde man ihm die Kündigungsgebühr erlassen. Eine Garantie, dass er am neuen Ort damit auch Empfang hat, konnte man ihm jedoch nicht geben. Dazu kommt: Die Internet-Geschwindigkeit bei dieser Lösung wäre deutlich langsamer als über Glasfaser. Für den Kunden also keine Alternative, er muss die Kündigungsgebühr bezahlen.
Kündigungsgebühr nimmt mit der Zeit ab
Die Kündigungsgebühr bei Salt Fiber beträgt zu Beginn 198 Franken. Jeden Monat nimmt sie um sechs Franken ab – 33 Monate lang. Erst nach knapp drei Jahren können somit Kunden ohne Strafgebühr kündigen. Salt rechtfertigt die zu Beginn hohe Gebühr auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» mit den Geräten, die bei Abschluss mitgeliefert werden: Ein Apple-TV und ein HDMI-Kabel im Wert von rund 200 Franken.
Rückgabe der Geräte im ersten Vertragsjahr
Ausserdem verweist Salt darauf, dass es bei ihnen im Gegensatz zur Konkurrenz keine Mindestvertragsdauer gebe. Dies stimmt zwar, bei den Konkurrenten Swisscom, Sunrise und UPC müssen bei einer Kündigung innerhalb des ersten Jahres die Gebühren für das ganze Jahr bezahlt werden. Die Argumentation von Salt hinkt dennoch: Wer im ersten Jahr bei Salt Fiber kündigt, muss die Geräte nämlich zurückgeben. Erst nach dieser Frist kann man sie behalten.
Dazu kommt: Wer bei den Konkurrenten Swisscom und Sunrise umzieht, muss in den seltensten Fällen kündigen, sondern kann den Anschluss und die Geräte einfach mitnehmen. Auch das Angebot von UPC gibt es wie Salt Fiber nicht überall in der Schweiz. Bei UPC gibt es in solchen Fällen jedoch ein Sonderkündigungsrecht, Gebühren werden dabei keine fällig.
Bei Umzug muss auf jeden Fall gekündigt werden
Auch wenn am neuen Wohnort Salt Fiber verfügbar ist, ist ein Umzug mit Salt Fiber teuer und relativ aufwändig. Wer zügelt, muss sein Abo nämlich kündigen und am neuen Ort wieder bestellen. Dabei wird erneut die Aktivierungsgebühr von knapp 100 Franken fällig.
Ausserdem müssen die Geräte eingeschickt werden, woraufhin Kunden diese neu erhalten. Auch die Kündigungsgebühr ist fällig, diese wird jedoch beim neuen Abo gutgeschrieben. Ein Umzug bei der Konkurrenz ist bedeutend einfacher und günstiger (siehe Tabelle Dschungelkompass.ch).
Quelle: Dschungelkompass.ch